myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

"Das vergessene ..." - Schloss Friedelhausen

  • Eine ganz persönliche Skizze von einem Teil des Schlosses Friedelhausen
  • hochgeladen von Peter Gnau

Immer wenn ich mit der Bahn nach Frankfurt fahre, sehe ich das mit dunkelgrauen Basaltsteinen erbaute Schloss Friedelhausen mit den hohen vier achteckigen Türmen, versteckt hinter hohen Bäumen, herauslugen.
Das eigenwillige Schloss ist in den Regionen um Marburg und Gießen nur wenig bekannt. Es scheint in einen unendlich lang andauernden Dornröschen-Schlaf versunken zu sein, und doch macht es mich neugierig, einmal hinter die Fassaden dieses ungewöhnlichen Bauwerkes zu schauen.
Heute war es so weit!
Der Weg führt über das Hofgut Friedelhausen, eine heilpädagogische Einrichtung für Behinderte, hinauf zum Schloss. Die Architektur des Bauwerkes zeigt eher ein fast englisches Erscheinungsbild in einem von hohen uralten Bäumen umgebenen ehemaligen Park. Alles ist verlassen. Auch der Zugang ist verboten. Ein an der südlichen Seite aufgestelltes Baugerüst dokumentiert, dass die baulichen Maßnahmen schon seit Langem ruhen. Ein desolates Baudenkmal, so vermute ich, und doch ein bemerkenswertes Gebäude mit einer vor das Eingangsportal gesetzten Terrasse, zahlreichen spitzbogigen Gesimsen und einem an die Geschichte von Romeo und Julia erinnernden Balkon.
Ganz begeistert von den anspruchsvollen Strukturen habe ich zu Hause meine Eindrücke des fast vergessenen Schlosses in einer Skizze mit wenigen Strichen festzuhalten versucht.
Der Blick zurück auf die mit herbstlich rotgelbem Efeu bewachsene Fassade zwingt mich dazu im Internet mehr über dieses verwunschene Schloss nachzulesen. Die Gestaltung der Treppenhäuser mit den Wandmalereien seien ebenso beeindruckend, wie die gusseiserene Oberlicht-Rosette. Die Geschichte führt mich auch zu dem berühmtesten Gast, Rainer-Maria Rilke, der 1905 auf Einladung der Schlossherrin Luise von Schwerin einige Monate im Schloss weilte. Von hier aus führten ihn auch gelegentlich Wege nach Marburg.

  • Eine ganz persönliche Skizze von einem Teil des Schlosses Friedelhausen
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 1 / 4
  • Schloss Friedelhausen bei Lollar
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 2 / 4

Weitere Beiträge zu den Themen

GeschichteKulturAnno dazumalHeimatbilderSchloss

10 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 01.10.2015 um 11:54
Gelöschter Kommentar

Hallo Peter,

ich habe heute sicherheitshalber einfach einmal nachgefragt ob das Schloss noch bewohnt ist oder nur noch zu Anlässen genutzt wird.

Die Antwort lautet:
"... das Schloß ist teilweise bewohnt, d. h. nicht alle Räume werden dauerhaft bewohnt. ..."

Eine interessante Beschreibung über das Schloß aus dem Jahre 2015 siehe LINK: Besuch von Hofgut und Schloss Friedelhausen (am 19.06.2015 mit Fotos vom Inneren des Schlosses)

Gruß
KDH

Bleibt nur zu hoffen, dass dieses wunderbare Schloss nicht zu einer Schnitzelscheune verkommt.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite