Barbarazweige, ein vorweihnachtlicher Brauch
Einer alljährlichen Tradition folgend, habe ich heute am Barbaratag verschiedene Baumzweige in eine Vase gestellt, um ihre Knospenöffnungen bis zum Heiligen Abend zu verfolgen.
Um die Person der heiligen Barbara, deren Patronatsfest die Kirche am 04. Dezember feiert, entwickelte sich seit Jahrhunderten ein langer Brauch mit dem Schneiden der Barbarazweige, die dann am Weihnachtsfest zum Blühen kommen. Die geschnittenen Zweige sollen Glück und viel Erfolg für das kommende Jahr bringen. Im Volksglauben, so heißt es in einigen Ländern, sollen die Zweige mit einer reichen Blütenzahl für junge Mädchen zeigen, dass sie bald heiraten werden.
Kirsch-, Flieder-, Birken- und auch Forsytienzweige sollen zunächst für einen halben Tag in handwarmes Wasser gestellt werden. Nach einigen Tagen kann man beobachten, wie sich die Knospen immer mehr öffnen und bis zum Weihnachtsfest eine reiche farbenfrohe Blütenpracht die dunkle, triste, kalte Winterzeit erhellt.
Im Hinblick auf die Geburt des Jesuskindes, so der ursprüngliche Gedanke, bedeuten die Blüten das Entstehen neuen Lebens.