Alte Trachtenbilder erzählen ...
Konrad Riehl aus Stausebach faszinieren schon von Kind an die Trachten im Marburger Land. Deshalb hat er es sich zu einem Hobby gemacht, alte Trachtenbilder, besonders in der Marburger evangelischen Tracht, auf Flohmärkten und auch bei Haushaltsauflösungen zu erstehen. Außerdem stöbert er stundenlang auf Dachböden bei Bekannten und Freunden in uralten Kisten, um an seine "Schätze" zu kommen.
So ist sein Archiv schon riesig geworden. Fein säuberlich in Folien gehüllt, bewahrt er sie dann für die Nachwelt auf. Die Bilder zeigen neben den üblichen Hochzeits- und Sonntagstrachten auch einige Aufnahmen von jungen Frauen, Mädchen und manchmal auch von einem Kind, z. B. mit kleiner Spieltrommel - in seinem schon "neumodischen" Kleidchen. Beim Anblick des schüchtern dreinschauenden Jungen kommt schon ein wenig Erinnerung an den kleinen Oskar aus Günter Grass`s "Blechtrommel" auf. Auch Oskar hatte damals eine rot-weiße Trommel geschenkt bekommen.
Gruppenaufnahmen sind ebenso beliebt wie eine Trachtenfrau mit ihrem Ehemann, der sich in stolzer Uniform präsentiert. Männer in Tracht gibt es schon lange nicht mehr.
Die Trachten in unseren Dörfern verschwinden, wie auch die heimischen Dialekte zurückgehen, sodass es ein Ziel für Konrad Riehl ist, ein wenig mit alten Fotos die Geschichten und die herrlichen Trachten zu dokumentieren.
Ich besitze eine Puppe mit Marburger Tracht, die in Kleinseelheim gefertigt wurde.
Ist der Konrad Riehl ein Verwandter vom ehem. Wirtschaftsminister Alois Riehl?
Gruß
Karl-Heinz