Zum Thema Radfahren.

Zum Thema Radfahren:
In Marburg kann man sehr schön an der Lahn entlang fahren und die Natur in der Stadt genießen. Die von mir meistbenutzte Strecke ist der Feld- bzw. Radfahrweg durch das Cappeler Feld in Richtung Ebsdorf (ich bin meist nur bis Bortshausen ge-kommen.
Diesen Weg (ohne die Strecke Marburg/Nord – Südbahnhof) erreicht man durch die Straßenunterführung westlich der Stadtwerke in Richtung Cappel. - Der Weg ist gleichzeitig eine Teilstrecke des „Planetenwegs“, wo auf kleinen Säulen am Wegrand, die Planeten maßstabgetreu auf Metallplatten mit entsprechenden Erläuterungen dargestellt sind. Die Abstände zwischen den Planetendarstellungen entsprechen in verkleinertem Maßstab den Abständen im Weltall.
Die Fläche ist landwirtschaftlich genutzt und gleich nach der Straßenunterführung beobachten im Sommer weidende Kühe die Vorbeifahrenden. Auf diesem Weg spiegeln sich deutlicher als in der Stadt die Jahreszeiten wieder. Im Frühsommer leuchten die Rapsfelder mit ihrem kräftigen Gelb. im Sommer, wogen die goldgelben Ähren der Getreidefelder im Wind, im Herbst werden Kartoffeln und Rüben geerntet und die Erntelastwagen hinterlassen ihre Schlammspuren auf dem Weg. im Winter versammeln sich große Scharen von Raben und erinnern – wenn sie auffliegen – an den Gruselfilm „Die Vögel“ von Hitchcock. Dann wird es einsam auf dem Weg. Aber bei schönem Sommerwetter begegnet man anderen Radfahrern, Fußgängern, Skateboardfahrern u. s. w.
Bis hinter Ronhausen ist der Weg vollständig eben und steigt aber auf der ehemaligen Trasse der früheren Kreisbahn, die zu ihrer Zeit im Wesentlichen dem Transport des Basalts aus Dreihausen diente, deutlich an. Ich kann mich noch daran erinnern, wie die gute alte – aber relativ kleine – Dampflok prustend und stöhnend unter einer Dampfwolke den Zug langsam bergauf zog. Das hat Spötter animiert, im Personenwagen ein Schild: „Blumenpflücken während der Fahrt verboten!“ aufzuhängen. Man hatte damals noch Humor und hat das Schild nicht sofort entfernt.