WELTREISE 2013, TEIL 3: BESCHWINGTE SAMBASCHRITTE IN MACEIÓ
Teneriffa. Die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Alagoa am Ufer des Rio Mundaú hat eine knappe Million Einwohner. Maceió ist eine schnell wachsende moderne Stadt, umgeben von Zuckerrohrplantagen. Rund um die Stadt gibt es insgesamt 22 Lagunen. Die bekanntesten sind: “Mundaú, Manguaba, Roteiro” und “Jequiá”. Die ersten beiden sind durch einen Kanal miteinander verbunden und bilden zusammen den größten Lagunenkomplex Südamerikas. Viele Brasilianer verbringen ihren Urlaub an diesen berühmten Kilometer langen Stränden.
Auf dem Schiff warnte man uns im Voraus vor der extrem hohen Kriminalität in dieser Stadt. Doch wie immer, wenn wir auf eigene Faust an Land gingen, zogen wir die ältesten T-Shirts und gammelige Shorts an. Ein paar Geldscheine wurden in die Socken gesteckt und sämtlichen Schmuck, Armbanduhr und Videokamera ließen wir an Bord zurück. Zu viert schnappten wir uns ein Taxi bis ins Zentrum. An der Catedral Metropolitana Nossa Senhora dos Prazeres stiegen wir aus – und waren mitten drin im Gewusel einer südamerikanischen Stadt. Sehenswürdigkeiten? Denkste! Dafür aber jede Menge Neubauten, Abgase und Lärm.
Enttäuscht bummelten wir in Richtung Strand, um zu Fuß zurück zum Schiff zu gelangen. Da entdeckten wir in den Strassen kleine fahrbare Verkaufsstände, in denen Zuckerrohr mit altertümlichen Pressen ausgequetscht und an Passanten verkauft wird. Also her mit dem frisch gepressten „Suco“. Lecker aber leider ungekühlt. Jetzt waren wir auf den Geschmack gekommen. In der nächsten Bar ließen wir uns den „Suco“ plus Zuckerrohrschnaps „Cachaca“ als brasilianisches Nationalgetränk „Caipirinha“ gekühlt servieren. Ja, das war’s doch!
Den langen Fußmarsch am schmutzigen Stadtstrand, vorbei an "Fabelas" (Armenviertel), zurück zum Schiff vollzogen wir sehr beschwingt und probierten barfuss einige Sambaschritte, die uns weiter brachten. Wer sagt denn, Maceió sei nicht schön? Und von Kriminalität keine Spur!
Wären wir mit „der Hammelherde“ im teuren Ausflugsbus an den Strand „Praia Paripueira“ gefahren, hätten wir wahrscheinlich nur Touristen gesehen und ein Stück typisches Brasilien mit seinen Spezialitäten versäumt.
Fortsetzung folgt.
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/weltreise-...
Walter, diese Reise habe ich jedenfalls ohne Blessuren überlebt.