Sebastian Schneider gewinnt Gold und schwimmt im Finale
Süddeutsche Meisterschaften im Schwimmen
Eva – Maria Klotz knapp am Treppchen vorbei! Lob von der Bundestrainerin
Im wahrsten Sinne des Wortes „Süddeutsche“ Meisterschaften waren die Titelkämpfe der offenen Klasse und der Meisterschaften der Jahrgänge 1990 – 1996 weiblich sowie 1990 – 1995 männlich. Im bayerischen Burghausen, kurz vor der Grenze zu Österreich, wurden die Meister des Süddeutschen Schwimmverbandes ermittelt. Im Acht 50m Bahnen Bad des SV „Wacker“ Burghausen gingen 155 Vereine mit 820 Sportler/innen zu mehr als 2300 Starts ins kühle Nass. Mit dabei auch neun Aktive des TV Wetzlar 1847 – drei davon aus dem Landkreis Marburg-Bidenkopf. Mit dem Gewinn der Goldmedaille über 100m Freistil gelang dem Marburger Sebastian Schneider vom TV Wetzlar der größte Erfolg am Wochenende. Mit 12 Platzierungen unter den Top Ten in Süddeutschland und weiteren Pflichtzeiten für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Hamburg waren diese Titelkämpfe erfolgreich für die heimischen Schwimmer. Diese Leistungen sind auch der Bundestrainerin Beate Ludewig (Berlin), die in Burghausen auf Talentsuche war, nicht verborgen geblieben.
„Das ist ja ein Wasserläufer!“ sagte sie zur Leistung des 16-jährigen Sebastian Schneider (Jg.93 – TVW) und seiner guten Wasserlage. Dieser stellte in Burghausen sein Leistungsvermögen eindrucksvoll unter Beweis. Mit dem Sprint über 50m Freistil - diese wurden nur offenen gewertet - begann für ihn der Wettkampf. In neuer Bestzeit von 24,07 Sekunden belegte er nach dem Vorlauf den vierten Platz und qualifizierte sich für das Finale der besten acht Schwimmer Süddeutschlands. In diesem konnte er sich nochmals steigern und wurde in 24,05 Sekunden auf den fünften Platz gestoppt. „Beide Rennen waren noch nicht optimal, im Vorlauf waren die ersten 25 Meter gut, im Finale die zweite Hälfte. Wenn er bei den Deutschen die ganzen 50m ohne Fehler schwimmt ist er ein Medaillenkandidat“ gaben sein Trainer Peter Klotz zu Protokoll. Mit dieser Leistung zog er dann auch die Blicke der Bundestrainerin Beate Ludewig aus Berlin auf sich. Sie ist im Deutschen Schwimmverband für die Sichtung zuständig. „Ich suche große, schnelle Spätentwickler“ und war damit bei dem 1,94 Meter großen Sebastian Schneider genau richtig. Nach dem Rennen über 100m Freistil das Schneider in neuer Bestzeit von 53,21 Sekunden für sich entscheiden konnte und mit der Goldmedaille belohnt wurde, kam die Bundestrainerin zu dem Gymnasiasten und lobte Ihn für seine gute Leistung. „Nicht wegen der Zeit, wegen der technischen Ausführung des Rennens ist er ein Talent“ stellte sie fest und gab ihm mit auf den Weg, dass sich beide ja in 10 Tagen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Hamburg wieder sehen würden. Mit einem lachendem und einem weinenden Auge muss man die Leistung von Eva-Maria Klotz (Jg.95 – TVW) während dieser Titelkämpfe betrachten. Mit vier neuen Bestzeiten und zwei weiteren Pflichtzeiten für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften lieferte sie einen guten Wettkampf ab. 200m Rücken in 2:30,64 Minuten (7. Platz) und 400m Freistil in 4:44,53 Minuten (4. Platz) hatte sie zuvor noch nicht erreicht, aber gerade bei der Freistilstrecke fehlten nur knapp 1,5 Sekunden zu einer möglichen Medaille. Mit dem 9. Platz über 100m Rücken (1:11,18) unterbot sie eine weiterte Norm für die nationalen Titelkämpfe und wird nun in Hamburg über vier Strecken an den Start gehen. Nicht ganz rund lief es bei Jan-Phillip Haupt (Jg.93) am Wochenende. Seine beste Leistung zeigte er über 100m Schmetterling (17. / 1:02,92). Auch in die Staffelentscheidungen griffen die Domstädter ein, hatten sich doch erstmals Quartetts für die Süddeutschen Titelkämpfe über 4x 200m Freistil und 4x 100m Lagen qualifiziert. Die Damen in der Besetzung Eva Maria Klotz, Luisa Antonia Brück, Roswitha Goy (Jg.94) und Monika Schnell (Jg.95) belegte in 9:43,80 Minuten den 22. Platz und waren damit nochmals zehn Sekunden schneller als vor zwei Wochen im Rahmen der Hessischen Meisterschaften. In der 4x 100m Lagenstaffel der Jungs gingen Christian Balser, Walter Fahrenbruch, Jan-Phillip Haupt (Jg.93) und Sebastian Schneider an den Start. Mit der Endzeit von 4:13,83 Minuten belegte das Quartett den 13. Platz.
Herzlichen Glückwunsch ! und fürs Finale drücken wir die Daumen !