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Reisen bildet - auf nach Apulien (3) - Bari und Umgebung

Die Hauptstadt Apuliens ist Bari. Die Hafenstadt hatte schon immer eine große Bedeutung. Den Touristen interessierten die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. In den Reisebeschreibungen vor fünfzig Jahren wurden die Touristen noch ausdrücklich gewarnt, nur ja auf Diebstahl und Touristenfallen in den engen Gassen zu achten. Mit Rucksack zu gehen wurde vollkommen abgeraten.

Die Altstadt hat noch immer ihren besonderen Reiz. Aber heute ist Bari und sind die Bareser in Bezug auf die Sicherheit kaum von anderen Touristenorten zu unterscheiden. Die Innenstadt ist reich an Kirchen und Palazzi. Doch das erste Ziel der Touristen ist immer die Basilika von San Nicola. Die Reliquien des Heiligen Nikolaus von Mira, dem Schutzheiligen der Seefahrer, sind ein besonderer Anziehungspunkt.

Jedes Jahr zum Nikolausfest und im Mai an dem Tag, als 1087 die in Kleinasien geraubten Knochen in Bari im Hafen ankamen, feiert Bari jeweils ein Fest, an dem nahezu alle Bareser teilnehmen. Die Gottesdienste an den Festtagen beginnen immer bereits um 4 Uhr in der Nacht. Fast täglich finden in der Basilika getrennt Feiern der römischen und orthodoxen Kirche statt.

Die Bareser Seefahrer hatten bei ihrem Raubzug nach Kleinasien Glück. Denn sie kamen den Venezianern, die ebenfalls die Gebeine des Heiligen Nikolaus stehlen und mit nach Venedig nehmen wollten, nur wenige Tage zuvor. Die Figur des Nikolaus wird immer mit drei Kugeln in der Hand dargestellt. Sie sollen hinweisen auf die Rettungstat des Heiligen, der drei Mädchen geholfen hatte.

Viele meinen, die Basilika San Nicola sei die Kathedrale von Bari. Aber diese Bischofskirche befindet sich - ebenso prächtig gestaltet – einige hundert Meter von der Kirche San Nicola entfernt. Neben beiden hervorstechenden Sakralbauten der Altstadt lohnt noch ein Besuch der von mächtigen Mauern umgebenen Hohenstauferburg. Das Castello Svevo („Schwabenschloss“) wurde von dem Stauferkaiser Friedrich II. erstellt und später unbezwingbar ausgebaut.

Bevor man Bari verlässt, sollte noch ein Besuch in den Gassen nahe der Via Boemonto eingeplant werden. Dort sitzen die Frauen in den Eingängen ihrer Häuser und schneiden und drehen frische Nudeln. Die Pasta kann umgehend erworben werden.

Eine kurze Strecke südlich von Bari liegt die „Weiße Stadt Ostuni“ an einem Berghang. Von der Ferne ist ihr Eindruck wirkungsvoller als in den Gassen des Ortes. Die rings um die Stadt – wie in gesamt Apulien – vorherrschenden Olivenbaumhaine sind besonders eindrucksvoll. Denn hier finden sich sehr alte Exemplare, oft bis zu tausend Jahre alt.

Dazu lockt in der Umgebung ein weiteres Unesco-Weltkulturerbe zum Besuch: Matera. Die Höhlenstadt war seit der Steinzeit besiedelt. Die Bewohner mussten die Höhlen verlassen, als ihre sehr schlechten Lebensbedingungen in einem Buch dargestellt wurden.

  • Bari - San Nicola (dargestellt mit den drei Kugeln)
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  • Diese hoch verehrte antike Säule wurde von den Gläubigen so oft geküsst, dass sie schwer beschädigt wurde. Sie ist deshalb mit einem Gitter umgeben.
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  • Bari - Direktverkauf von Pasta, von der Mama hergestellt
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  • Bei Ostuni - Olivenbaum mit geschätztem Alter von tausend Jahren
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