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EWIGER PHÖNIX: DUBROVNIK (KREUZFAHRT ENDE)

Teneriffa. „Erholung auf See“ bedeutet, dass das Schiff keinen Hafen anläuft.
Einen Tag lang haben wir Zeit, unsere bisherigen Eindrücke und Erlebnis in Italien und Griechenland zu verarbeiten. Wir genießen unseren Balkon, die Ruhe, ein gutes Buch und unsere Kinder feiern mit uns Silberhochzeit an Bord.

Am nächsten Morgen erreichen wir gegen 7 Uhr den Hafen von Dubrovnik, Kroatien. Es nieselt leicht, doch der Himmel wird heller und heller. Mit dem Linienbus fahren wir vom Hafen bis an das nördliche Stadttor und schlendern gemächlich über die Stradun, die Flaniermeile durch die Altstadt. Blitzblanker Marmorboden und saubere Seitengassen überraschen uns. Wir sehen den Fürsten-Palast, die Kirche des Hl. Blasius, die Kathedrale, Klöster, die Roland-Säule und das Rathaus. Diese Stadt hat ein ganz besonderes Ambiente, das wir auf dem Hauptplatz bei dalmatinischem Schinken und Slowowa Rakija genießen. Frisch gestärkt entrichten wir schließlich an einem Aufgang der Fortifikation unseren Obolus für den Rundgang auf der berühmten fast zwei Kilometer langen Stadtmauer auf der wir die Stadt umrunden.

Neben den großen Bollwerken Minceta im Norden, Revelin im Osten, der Festung des Hl. Johannes im Südosten und dem Bokar im Westen schützen die Stadtmauer noch zwei runde Türme, 12 viereckige Türme, 5 Bastionen und zwei Ecktürme. Eine zusätzliche Vormauer wird von neun kleineren Halbkreisbastionen flankiert. Von der teilweise bis zu sechs Meter breiten Mauer haben wir Einblicke in einen perfekt erhaltenen Komplex sakraler und säkularer, sowie öffentlicher und privater Bauwerke aus allen Perioden der weit mehr als tausendjährigen Stadtgeschichte von der wir wissen, dass sie viele Bücher füllt und von Römern, Goten, Slawen, Griechen, Venezier, Spaniern, Mongolen, Osmanen, Bosniern, Habsburgern und Serben geprägt wurde. Das weltoffene Kulturzentrum Dubrovnik war der erste europäische Stadtstaat, der die Sklaverei abschaffte.

Zuletzt wurde die Stadt im Balkankrieg 1991 von der jugoslawischen Armee mit mehr als 600 Granaten beschossen. Es starben über hundert Zivilisten und 200 Soldaten. Viele Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, doch die Stadt wurde nicht eingenommen. Inzwischen sind die meisten Kriegsschäden beseitigt, aber bei unserem Rundgang sehen wir noch einige Trümmergrundstücke und viele Geschosseinschläge in Häuserwänden.

An dieser Stelle eine Empfehlung an alle Amateurfotografen: „Touri, kommst Du nach Dubrovnik, so nehme genügend Ersatzbatterien und einen großen leeren Chip für die Kamera mit, denn an Motiven mangelt es hier nicht!“ An dieser Stelle fällt es mir sehr schwer, von den vielen Fotos hier nur einige zu zeigen.

Dubrovnik war der krönende Abschluss dieser Kreuzfahrt durch die Adria und Ägäis, denn am nächsten Morgen kamen wir wieder am Ausgangspunkt unserer Reise, in Venedig an. In nur einer Woche hatten wir ungewöhnliche Impressionen, tiefe Einblicke in die Geschichte dieser Regionen und interessante Kontakte mit deren Menschen. Eine Kreuzfahrt, die sich lohnt, wobei man allerdings ein kleineres Schiff als die „Costa Fortuna“ buchen sollte.

Noch mehr über unsere Ägäis-Kreuzfahrt findet Ihr hier:

http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/weissblau-...
http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/am-rande-d...

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12 Kommentare

Danke eine schöne Reise und ein netter Bericht über Dubrovnik.

ein toll dokumentierter Beitrag, danke.

Sehr schön!

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