Egotherapie: Abfallkorb aus Peddigrohr

In meinem Job als Ergotherapeut darf ich auch mal gern Egotherapeut sein, heißt, dass ich auch selbst mal an einem Werkstück arbeiten darf.
So heute geschehen, die näheren Umstände dürften für Außenstehende uninteressant sein.
Geplantes Werkstück war ein kleiner Abfallkorb aus Peddigrohr. Mir hat die Arbeit daran solchen Spaß gemacht, dass es flott voranging und ich auf den Gedanken kam die Entstehung des Korbs im Bild festzuhalten (Handykamera immer am Mann!).
Der Korb hat einen einfachen Sperrholzboden von 22 cm Durchmesser und 2 cm Dicke. Die 25 Löcher, die die Peddigrohrstaken aufnehmen sollten, waren schnell gebohrt, auch die Staken schnell zurechtgeschnitten. Am Korb habe ich mit drei Flechttechniken gearbeitet, mit „Zäunen“, „Fitzen“ und „Kimmen“. Beim Zäunen wird nur mit einem Flechtfaden geflochten, das Geflecht läuft gerade, das Geflecht wird aber relativ dünn. Beim Fitzen flicht man mit zwei Flechtfäden, das Geflecht läuft schräg nach oben, stabile Flechttechnik. Das Kimmen geschieht mit drei Flechtfäden, es entsteht auch ein schräges Muster, das Geflecht ist sehr stabil. Beim Arbeiten mit verschiedenen Flechttechniken an einem Werkstück springen die gekimmten Teile dem Betrachter sehr ins Auge. Aber das sollen sie auch.
Als Abschlussrand habe ich einen einfachen Zopfrand gewählt, der in vier Arbeitsschritten eingeteilt ist. Der ist auch für Anfänger unter entsprechender Anleitung leicht zu bewerkstelligen und sieht auch gut aus.
Zum Ende müssen, nachdem das Flechtwerk gut durchgetrocknet ist (während des Flechtens wird das Peddigrohr natürlich gewässert, damit es nicht bricht), die überstehenden Flechtfäden abgeschnitten werden. Eine abschließende Lackierung macht den Korb stabiler und er lässt sich so auch leichter reinigen.