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Das Geheimnis im Marburger Wald - die Elisabethtrappe.

Auf den Lahnbergen bei Marburg, nahe der Sonnenblick-Klinik führt ein Wegweiser in den Wald zu einem etwas größeren Felsbrocken. Nach einem kurzen Fußweg hat man das Ziel erreicht – die Elisabethtrappe. Doch was hat es mit dem sonderbaren Stein auf sich? Eine Erklärung vor Ort – Fehlanzeige.

Bemüht man die einschlägigen Informationsquellen in gedruckter oder elektronischer Form, so wird man auch nicht klüger. Alte und neue heimatkundliche Literatur? Nichts als das Schweigen im Walde. Einzig der Duden verrät, dass unter einer Trappe diesbezüglich eine Fußspur oder ein fester Auftritt zu verstehen ist. Tatsächlich besitzt der Felsbrocken eine Vertiefung in der Form einer Schuhsohle – eine erste Spur also.

Erst das Bemühen des Langzeitgedächtnisses führt zum Erfolg. Vor einem halben Jahrhundert, im Heimatkundeunterricht: Elisabeth von Thüringen spaziert durch den Wald, vermutlich um am Schröcker Brunnen Wäsche zu waschen. Da begegnet ihr ein hungriger Wolf – ein aussichtsloser Wettlauf beginnt. Endlich der rettende Felsbrocken. In höchster Not und mit aller Kraft stößt sich Elisabeth von dem Stein ab, um einen hochgelegenen Ast eines nahe stehenden Baumes außerhalb der Reichweite ihres Verfolgers zu erreichen. Dabei haben sich neben dem Fußabdruck auch die Wolfspfoten in den Stein eingedrückt. Das sich in den Vertiefungen sammelnde Wasser soll heilende Wirkung bei Augenleiden besitzen.

Soweit die Legende. Obwohl der Elisabethpfad, der Weg der Jakobspilger von Eisenach nach Marburg, an der Elisabethtrappe vorbeiführt, eine Erklärung suchen Pilger und Wanderer vergebens. Oder sollte da etwas übersehen worden sein?

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10 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 18.05.2009 um 14:05
Gelöschter Kommentar

Können das nicht Artefakte sein? Im neuen botanischen Garten und an den Osthängen der dortigen Lahnberge befinden sich doch jede Menge jungsteinzeitlicher Gräber. Vor der "Hustenburg" liegt sogat eine riesige Steinplatte - Deckplatte eines Hünenengrabes? Spricht womöglich dafür, daß diese Gegend in der Jungsteinzeit dicht besiedelt war.

Durchaus möglich. Irgendwie müssen die vielen umherliegenden Felsbrocken dorthin gekommen sein.

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