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ABRAHAM LINCOLN – NEGERBEFREIER???

1858 hielt Abraham Lincoln als republikanischer Abgeordneter des Repräsentantenhauses in Charleston eine Rede, in der er wörtlich sagte:
„Ich bin nicht und war nie, in welcher Form auch immer, für die Verwirklichung der politischen und sozialen Gleichheit zwischen der weißen und schwarzen Rasse. Ich bin nicht und war auch nie dafür, den Schwarzen das Stimmrecht zu geben oder das Recht, einer Jury anzugehören; auch nicht, dass man ihnen gestattet, öffentliche Ämter zu bekleiden oder sich mit Weißen zu verheiraten. Ich möchte dem noch hinzufügen, dass es einen physischen Unterschied zwischen der weißen und schwarzen Rasse gibt, der sie meiner Meinung nach immer daran hindern wird, auf der Grundlage einer sozialen und politischen Gleichheit miteinander zu leben.“

Abraham Lincoln führte den grausamsten aller Bürgerkriege, nicht um Negersklaven zu befreien, sondern er wurde von der Industrie und Hochfinanz des Nordens getrieben, dieser die Möglichkeit zu geben, den expandierenden Baumwollmarkt des Südens an sich zu reißen. Zitat Lincoln:
„Mein höchstes Ziel in diesem Kampf ist die Rettung der Union, nicht der Schutz oder die Vernichtung der Sklaverei. Wenn ich die Einheit retten könnte, ohne einen einzigen Sklaven zu befreien, würde ich es tun!“

Na dann, HAPPY BIRTHDAY ABRAHAM, Du größter Negerbefreier aller Zeiten.

Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/70145/der-l...
Und: http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/48871/halle...

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19 Kommentare

Caroline hat mit ihrem Einwand völlig Recht. Die von ihr angesprochenen Begriffe sind diskriminierend. Es ist doch verwunderlich, dass sich Abraham Lincoln in den Zitaten (der deutschen Übersetzung) einer Sprache befleißigt, die keine dieser abwertenden Vokabeln benutzt. Ich habe einige Monate mit einem Schwarzen das Zimmer geteilt und weiß, was er als Beleidigung empfunden hat und womit er sich einverstanden erklären konnte. Wenn schon Lincoln diese Begriffe vermieden hat, dann müssten wir mittlerweile etwas sensibler sein. Das hat nichts mit einem Verfärben von Geschichte zu tun. Ich warne nur davor, mit ein paar Sätzen eines berühmten Mannes ihn sich so zurechtzulegen, wie man es gerade haben möchte. Für Barack Obama ist Lincoln ein unsterbliches Vorbild. Wenn ein Präsident mit afrikanischen Wurzeln das über einen seiner weißen Vorfahren im Amt sagt, dann steht es uns nicht zu, hämisch über jemanden zu urteilen, dessen historische Bedeutung sich nicht aus drei Zitaten und einen Blick auf Wikipedia erschließt. Was ein naiver Umgang mit Geschichte anrichten kann, haben wir ja gerade bischöflich vorgemacht bekommen. Zurückhaltung, Freunde, Caroline hat den Finger wirklich auf die Wunde gelegt.

Danke, Clemens !!!

Hier gehen mehrere Sachen durcheinander; ich versuch mal eine bißchen zu ordnen.
(1) Ein Mensch sollte immer ein Mensch bleiben.
Es tut auch Menschen, die großes geleistet haben (meist zusammen mit anderen) nicht gut zum Mythos oder Denkmal gemacht zu werden. Meist würden sie das gar nicht wollen, besonders ein Mann wie Abraham Lincoln, der viele seiner Reden auf den Satz in der Amerikanischen Verfassung "all men are created equal" aufbaute.
(2) Historische Personen, Handlungen und Aussagen sollte man in ihrem zeitlichen Kontext beurteilen.
Niemand kann aus seiner Haut und auch aus seinem zeitlichen (und örtlichen) Umfeld kann er nicht ausbrechen. Einige können etwas weiter schauen, andere schauen nur zurück, ein Horizont mal ferner mal näher und auch rückwärts, ist immer gegeben. Zumal die Sprache ist stark geprägt durch das Umfeld. Daher hat Abraham Lincoln durch aus das Wort 'nergro', und sogar 'nigger' benutzt.
(3) Es tut gut im Internet auf verläßliche Quellen zurück zu greifen.
(ausdrücklich, das geht nicht gegen Hans-Rudolf)
Es wird viel geschrieben, noch mehr kolportiert. Ohne Quellenangaben sollte man Informationen mit der Beißzange anfassen. Aber zum Glück gibt es viele Originaldokumente im Netz. So auch Speeches and Letters of Abraham Lincoln, 1832-1865 beim Project Gutenberg. Dort kann man Lincoln's Reply to Judge Douglas at Charleston, Illinois. September 18, 1858 nachlesen. Die deutsche Übersetzung ist sagen wir mal recht frei, wird aber auf deutschen Webseiten häufig zitiert und ist anscheint auch in ein Buch eingegangen. Aber auch hier verwendet Lincoln den Term "negro citizenship", was aber seine Verdienste in keiner Weise schmälert (siehe oben).
(4) Ob verwandte Worte, die in einer Sprache eine negative Bedeutung haben, diesen zwingend auch in der anderen haben, ist ein interessantes Kapitel.
Ich transportiere das mal auf eine andere Ebene. Auf Finnisch ist Saku eine abfällige Bezeichnung für einen Deutschen. In Estland gibt es die beliebte Biermarke Saku. Etymolgisch sind beide Wörter verwandt, beides sind ostsee-finnische Sprachen. Auf nach Brüssel, Protest einlegen? Und wenn Saku Koivu, Saku: männlicher Vornahme, Kurzform von Sakari (Zacharias), bei der Eishockey-WM spielt, sollten wir uns dann bei der Sportredaktion beschweren.
Man sollte seinen Gegenüber berücksichtigen, so man weiß, daß er bestimmte Ausdrücke diskriminierend findet. Allerdings gilt das auch für den Hörer/Leser, der nicht immer unterstellen sollte, daß ein Wort vom Sprecher/Schreiber beleidigend gemeint war.

Ich sag zu meinen besten Freunden manchmal "Du alte Sau!"
Nehmt's Leben leichter, wir ham nur eins (und das war nicht als Diskriminierung der Hindus unter uns gemeint).
-erwin

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