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Eine Alice-Dorell-Straße für Mannheim?

  • Triptychon "Alice Dorell Drie Dames", 2017, Zeichnungen: 42 x 29,5cm, Blauer Farbstift ©: Konstanze Sailer
  • Foto: Bildquelle: Memory Gaps https://www.memorygaps.eu
  • hochgeladen von Karl-Uwe Lehmann

Die digitale Kunstinitiative Memory Gaps von Konstanze Sailer plädiert – im Sinne proaktiver Erinnerungskultur – für die Neubenennung einer Straße oder eines Platzes in Mannheim nach Alice Dorell (Droller).


Alice Dorell
(*27. Juli 1907 in Mannheim; † am 30. September 1942 im Vernichtungslager Auschwitz) war eine deutsche Schauspielerin und Kabarettistin jüdischer Herkunft. Alice Dorell, geboren als Alice Droller, war zunächst in verschiedenen Berufen und Städten, von Wien bis Paris tätig. Sie erhielt 1925 in Berlin an der Schule von Max Reinhardt Schauspielunterricht, spielte Theater, komponierte Chansons, schrieb Texte und trat als Kabarettistin auf.

1933 floh sie mit ihrer Familie über die Schweiz und Paris nach Den Haag, Niederlande. Ihre Eltern betrieben eine Pension und Alice Dorell gründete das Ensemble „Dorell’s Drie Dames-Cabaret“, für das sie Texte und Lieder schrieb. Nachdem die NS-Wehrmacht 1940 die Niederlande besetzte, wurde Alice Dorell in Utrecht und danach im Durchgangslager Westerbork interniert. Von dort wurde sie am 15. Juli 1942, mit dem ersten Transport von Westerbork nach Auschwitz deportiert. Wenige Wochen nach ihrer Ankunft im Vernichtungslager Auschwitz wurde sie ermordet und am 30. September 1942 für tot erklärt.

Zur April-Intervention "Dorell-Herberger" bei Memory Gaps ::: Erinnerungslücken

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