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Kunstbetrachtung: Der Lübecker Marienaltar mit der Einhornjagd

  • Detail des Flügelaltars mit der Einhornjagd, 1506
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

Der Bildschnitzer des mittelalterlichen Flügelaltars, der einen der Vierungspfeiler des Lübecker Domes ziert, ist unbekannt geblieben. Bekannt ist nur, dass er zwischen 1490 und 1525 in der Hansestadt arbeitete und dass im Jahr 1506 der ausgesprochen eindrucksvolle Altaraufsatz entstand, ein Marienaltar, der den Titel „Die Einhornjagd“ trägt.

Zu sehen ist eine Jagdszene, bei der eine Hundemeute ein Einhorn in einen Garten getrieben hat. Neben einer Person mit Jagdhorn und Lanze springt das Tier auf den Schoß einer jungen, schön gekleideten Frau, als wenn es bei ihr Schutz suchen würde.

Es ist schwer herauszufinden, was die mittelalterliche Glaubenssprache durch dieses Kunstwerk aussagen wollte. Angesichts der Tatsache, dass es sich um eine Altardarstellung handelt, ist die Figur der Frau ziemlich leicht als Maria und die der Person neben ihr als Engel zu identifizieren. Was aber das Fabeltier in dieser Szene zu suchen hat, bleibt zunächst unklar. Manchem fällt der erste der Harry-Potter-Bände ein, in dem ein Einhorn als ein makel- und gewaltloses Tier beschrieben wird, dessen Blut Leben verlängern könne, das man aber nicht töten dürfe.

In der christlichen Kunst gibt es des öfteren die Darstellung eines Einhorns, dieses pferdeähnlichen Fabeltiers mit dem Horn auf der Stirn, und zwar als Symbol der Jungfräulichkeit. Die gleichnishafte Szene dieses Altarbildes ist eine Umsetzung der biblischen Verkündigungszene nach Lukas, Der Engel soll Gabriel sein, der Maria die Mitwirkung an der Heilsgeschichte ankündigt, an der Menchwerdung Christi.

Dem Künstler des Mittelalters ging es darum, den Glauben darzustellen, und zwar interpretiert er auf seine Weise einen biblischen Text.

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