Nischenfigur im Mittelbau des Lübecker Holstentores
Auf der Ostseite des Holstentores befindet sich oben in der Nische im mittleren der drei achteckigen gotischen Türmchen eine Madonnenfigur. Die aus Sandstein geschaffene Skulptur gestaltete der schleswig-holsteinische Bildhauer Paul Heinrich Gnekow im Jahr 1993. Sie ersetzt die alte gotische Madonnenfigur, die um 1470 entstanden und durch Verwitterung völlig zerstört worden war.
Dank der Initiative des "Lübeck-Forums" kam es zu dieser Nachschöpfung der ur-sprünglichen Skulptur, die die Symbolik des Holstentors vervollständigt: Den anti-ken römischen Stadttoren und damit der "Heiligen Stadt" nachgebildet, als Bau des Rates durch die drei Türmchen der Innenseite gekennzeichnet , und durch die
Madonna als Schutzheilige, die auf ihre Stadt schaut , symbolisiert in drei Stufen das Holstentor "die Stadt schlechthin" und den Ort, in dem sich ihre Bürger "geborgen" fühlen konnten im Bewußtsein, daß von deren Wohl und Wehe auch ihr eigenes Schicksal abhing.