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Gedichte
Klassentreffen

Ick bün keen Buer, bün keen Poet,
snack Platt nich vun de Wiege weg.
Ick heff, dat künnt ji mi wohl glöven,
nix wunnerhaftes in min Bregen,
doch ik versök, ju to verklarn,
wat so passert is in de Jahren.

De meist, de hier versamelt sünd,
kee`m soßund-dartig an als Kind.
Wat sä ick, Kind, een Baby wäerst,
ganz lütt, un schreen, dat kunnst toerst.

Und als dann dree wärst oder viere,
dor güng denn dat Schlamassel los.
Hest keene ruige Kindheit miere,
dien Moder treckt alleen di groß.

Eeen Vadder most no Poln marscheern,
de anner geiht no Frankreich henn.
Keen een de makt dat wirklich girn,
mang een kümmt nich torüch sodenn.

Dann güng de Schooltid för us an,
so twee- oder ok dreeunvarstig,
un keen de harr woll Spaß doran,
up Schiefer schriefen, dat weer garstig,
dat güng di meist dör Mark un Been,
un utsehn deiht dat ok nich schön.

De School, dat wär so een Klabim,
in Holtenbänken seet wi in.
Un keem de Lehrer in de Dör,
denn sprun`g wi up, un een Malheur
gev dat, wenn nich im Chor
den Morgengruß he het im Ohr.

Welk een kennt noch de Lehrergäng,
den Lange, Hägermann und Nerong,
den Heinkenslot un Ehlerdäng,
und Balke met sin Vagelsong?

Se hefft so allerhand us lehrt,
wat man doch ganz god bruken kann.
To Dage is de Welt verkehrt,
An Wänne is Graffitti an.
Wat meenst, wat us wohl wär passeert:
Wi köönt nicht sitten up us Steert.

Disse Lehrer sünd nich meer,
se legt all lang ünner de Eer.
Un ok vun us, wat dat bedrifft,
ist mannigeen, den`t nich mehr gift.

Wat weern dat doch vör leege Tieden,
geef keen Papier, kaum wat to bieten,
un keem de grode Pott dann an
met Keks- oder met Arfgenzoppen,
denn harr`n wi rechte Smach daran
gev keen, de seggt, schiet up de Zoppen.

Denn keem de Wirtschaftswunnertied,
doch de leggt ok all wedder wiet.
De Eene hirot un het Kinner,
De annere is Lottowinner.
Mang een, de baut een Hus ut Steen,
un annere de blivt alleen.

Vor fiftig Johrn wärn wi dabei,
als Konfirmand bi Pastor Nay.
Jedeen vun us gifft he den Segen,
wünscht Glück us för dat fudder Leben.

Nu sünd wi wedder hier tohoop,
mang een de het een kahlen Kopp.
Fors kennst nich jeden up de Stä,
möst frogen, büst du de un de?
Und hest du dat denn utklabüstert,
denn lachst di dood und denkst torüch,
as du met junge Oogen lüsterst
und junge Leev gung inne Brüch.

Wat schall ik nu noch lange reden,
ok annere de wulln mal ran.
Ik kenn nich jur internes Leven,
heff nur mal hört wat dann un wann.

Ick , ji hefft mi all verstohn,
wat ik ju hier verklüstert hem.
In Hochdütsch wär dat woll nich gohn
kümmst met de Wöer so recht nich hen.

Und weil ik nu ok dostig bün,
vun düsset garstig lange Reden
nehm ik `nen Schluck un sett mi dool
und holt min Gosch. Ji könnt mi mol.

WS

  • 50 Jahre später-die Übriggebliebenen
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