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Burgen und Schlösser
Die Luccaburg taucht nur einmal in alten Urkunden auf

  • Burgmauer mit Denkmal für einen Prior: Reste der Luccaburg.
  • hochgeladen von Jens Schade

Etwa 1 Kilometer südlich des Klosters Loccum findet sich in einem Waldgebiet die Reste einer alten Burg. Diese Anlage dürfte nur für wenige Jahrzehnte im 12. Jahrhundert genutzt worden sein.

Es handelt sich um die sogenannte Luccaburg, die nach dem Geschlecht der Grafen von Lucca benannt worden sein soll. Ausdrücklich wird die Burg in keinen der erhaltenen Schriftquellen genannt. Lediglich 1260 wird die Wehranlage einmal gelegentlich der Chronik über die Gründung des Klosters Loccum am Rande erwähnt.

Bei der Luccaburg handelt es sich um eine Niederungsburg vom Typ „Motte“. D.h., auf einem Burghügel wurde ein Wehr- und Wohnturm errichtet und ein Burggraben schützte das Ganze. Damals im 12. Jahrhundert war das umgebende Gelände zudem sumpfig und für angreifendes Kriegsvolk schwer zugänglich.

Von der Luccaburg ist noch der am Fuß ungefähr 55 Meter durchmessende Burghügel, rund 3 bis 4 Meter hoch, und der Ringgraben erhalten. Im Kern des Hügels sind noch Mauerreste geblieben. 1914 erfolgte eine archäologische Untersuchung der Burg.

Bereits 1820 machten sich die Menschen an dem Burghügel schon zu schaffen. Damals wurde hier ein Grabdenkmal für den 1818 verstorbenen Prior des Klosters Loccum angelegt. Dazu wurde ein Teil der alten Ringmauer freigelegt und als Wandfläche in die Gedenkstätte mit einbezogen. Eine großformatige, steinerne Gedenktafel an der Mauer erinnert an den Prior Carl Ludwig Franzen.

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