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Rheinstraße 3 - Linzer Hausgeschichten

Ein dreigeschossiges Gebäude aus dem 17. Jahrhundert schmückt den Eingang der Rheinstraße auf der linken Seite.

Unten befindet sich ein Ladengeschoss mit hölzernen Bögen. Die zwei weiteren Geschosse haben eine geringe Auskragung (vorstehend) und den für das Rheingebiet üblichen breiten Holzgesims. Der reichlich verzierte Fachwerkgiebel hat eine kleine, auskragende (hervorragend) Giebelnase. Unter dieser Giebelnase ist die Aufzugseinrichtung mit Kragbalken und Rolle befestigt. Dieses Haus ist typisch für den Linzer Fachwerkbau und kennzeichnend für das Rheintal. Die großen Fenster wurden wahrscheinlich später eingebaut.

Ebenfalls wurde das Haus auf Verlangen der Feuerversicherung in der Mitte des 19. Jahrhunderts verputzt und 1956 wieder freigelegt und Instand gesetzt.

1652 erwarb das Anwesen der Wollenweber und Ratsverwandte Heinrich Zimmermann und 1655 fand eine große Renovierung statt. Er erhielt für die Renovierung aus dem Gemeindewald Bauholz und die Genehmigung, die Zimmererarbeiten auf dem Markt ausführen zu lassen. Die Familie hatte in Linz insgesamt vier Häuser und es ist anzunehmen, dass mit der Renovierung das repräsentativste davon entstand.

1693 wurde das Haus von den Erben Zimmermann an den Notar und Stadtschreiber Christian Weller verkauft. Die Jahreszahl 1693, die an dem Haus zu sehen ist, deutet wahrscheinlich auf den Erwerb und nicht auf einen Neubau hin. Im Jahr des Hauskaufes stifteten die Eheleute Weller ein Fenster für die Servitessenkirche, in dem ihre Hauszeichen zu sehen sind. Diese Zeichen findet man auch auf dem alten Friedhof am Grabstein der Wellers wieder, den ich gesucht und fotografiert habe.

Weller stieg in den mehr als 50 Dienstjahren in die höchsten städtischen Ämter auf. Er war vier Mal Bürgermeister. Der Sohn Jodokus stieg ebenfalls in die Fußstapfen des Vaters und wurde Bürgermeister. Dieser starb nach 32 Dienstjahren.

Das typisch rheinische Fachwerkhaus mit seiner historischer Innentreppe hat die Zeiten überdauert.

Informationen aus dem Buch "Häuser und Menschen in Linz" von Anton und Anita Rings.

  • Unten befindet sich ein Ladengeschoss mit hölzernen Bögen. Die zwei weiteren Geschosse haben eine geringe Auskragung (vorstehend) und den für das Rheingebiet üblichen breiten Holzgesims. Der reichlich verzierte Fachwerkgiebel hat eine kleine, auskragende (hervorragend) Giebelnase. Unter dieser Giebelnase ist die Aufzugseinrichtung mit Kragbalken und Rolle befestigt. Dieses Haus ist typisch für den Linzer Fachwerkbau und kennzeichnend für das Rheintal. Die großen Fenster wurden wahrscheinlich später eingeba
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  • Diese Zeichen findet man auch auf dem alten Friedhof am Grabstein der Wellers wieder, das ich gesucht und fotografiert habe.
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  • Oberhalb links am Zeichen C und Rechts oben W für Christian Weller. Grabstein aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
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8 Kommentare

Davon habe ich auch gehört.
Schön, dass du die Erinnerungen wach hälst , das ist als ob ein Teil eines Flügels sich darüber legt :-)

Als wir in Amsterdam weilten, war gerade ein Umzug zugange, über eine Lastenrutsche durchs Fenster.

ja Chris, da geht auch nichts über die schmalen Treppen und noch viel schlimmer die engen Kurven in den Treppenhäusern.

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