Das „Stille Örtchen“ in China oder die „Halle der Inneren Harmonie“ .....
.......ist alles andere, nur nicht still oder harmonisch.
Man kann ja nicht meckern! Eigentlich geht es in China ja ganz lustig zu. Allerdings darf man auf einer Chinareise niemals vergessen Sakrotantüchlein zum Händewaschen, feuchte Kosmetiktüchlein, Toilettenpapier (feucht und trocken) und feuchte Dufttüchlein um die Nase darin zu verbergen, von Deutschland mitzunehmen.
Denn etwas gibt es in China auch, was überhaupt nicht mehr lustig ist für uns Europäer – und das ist der Gang zu einer öffentlichenToilette.
Man kann in China alles überleben: den Smog, das Verkehrschaos, frittierte Seidenraupen, gebratene Hunde usw, aber eines geht doch ganz schön an die Substanz – und das ist der Gang zu einer öffentlichen Toilette.
Man stolpert ganz unbedarft in diese Falle. Auf den hypermodernen Flughäfen der chinesischen Großstädte angekommen vermutet man in keinster Weise, was einem in diesem Land noch blühen kann – nämlich der Gang zu einer öffentlichen Toilette.
In China gibt es zwei Arten davon. Zum einen die westliche und zum anderen die chinesische Variante. Das erste was man lernen sollte, sind die Zeichen für Männlein und Weiblein. Die sollte man unbedingt kennen.
Es dauert nämlich nicht allzu lange und dann ist es soweit: man stolpert ganz unbedarft in eine chinesische Toilette. Ein Loch im Boden, links und rechts ein Tritt und im Rücken die Spülung. Wir kennen das Problem schon in stark abgemilderter Form aus Frankreich. Dort gibt es auch diese Hocktoiletten.
In China kommt es auch fast einer Katastophe gleich, wenn man nach vollbrachtem „großem Geschäft“ mit Entsetzen feststellt, dass man eigentlich das Toilettenpapier hätte mitbringen müssen!
Auf dem Dorf geht es noch viel schlimmer zu. In der Erde ist ein Loch, über das Bretter liegen und das ganze befindet sich in einem Bretter- oder Wellblechverschlag.
Der Toilettenbesuch auf chinesischen Toiletten ist auch kein Privatvergnügen, wie wir das aus Deutschland kennen, sondern ein Gemeinschaftserlebnis. Entweder sind die Abtrennungen zwischen den einzelnen Toiletten höchstens 50 cm hoch oder es gibt keine Türen. Während man sein Geschäft verrichtet, schauen die Wartenden zu und drängeln auch noch, damit man sich beeilen soll.
Wenn man ganz nötig mal muss, braucht man nur seiner Nase zu folgen. Im Umkreis von 100 m nimmt man eine chinesische Toilette schon war. Wenn man sie dann betritt, ist der Gestank unbeschreiblich. Man sollte das in China nicht „Stille Örtchen“, keinesfalls ohne seine Nase in ein duftendes, feuchtes Toilettentüchlein zu hüllen, betreten.
Man sollte auch niemals den Versuch unternehmen Toilettenpapier in der Toilette abspülen zu wollen. Die Spülung jagt nämlich mehrer Hektoliter Wasser ins Klo. Könnt Ihr Euch vorstellen was passiert, wenn derselbe durchs Klopapier verstopft wird? Ich kann es Euch sagen: Es kommt Euch eine Fontäne entgegen und wie man danach aussieht und riecht, will ich nicht näher beschreiben. In jeder Toilette steht ein Eimer für alle gebrauchte Hygieneartikel und da kommt auch das Toilettenpapier hinein.
Näher beschreiben will ich nicht die Sauberkeit. Dieser Zustand ist unbeschreiblich. Wen es interessiert, hier ist der Link: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lam_Tsuen_P...
Kein Wunder also, dass Chinas Regierung zur großen Toiletten-Revolution aufgerufen hat. Die Regierung will viele Millionen Yuan investieren, um die Toiletten in den Städten zu modernisieren. Vor allem für die Touristen muß ein akzeptables hygienisches Niveau erreicht werden
Es hat sich in den letzten Jahren schon allerhand getan. Die Toiletten haben Sterne bekommen. Allerdings sollte man versuchen immer eine Toilette ab 3 Sterne aufzusuchen.
Und hier sehen wir erste Beispiele neuer chinesischer Toilettenkultur von Jing fotografiert in Guangzhou im Baomo Garden:
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Gelöschter Nutzer
am 09.10.2014
um 21:09
Gelöschter Kommentar