myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Eine der schönsten Statuen auf Margate`s altem Friedhof steht auf dem Grab der Sangerfamilie,

die im 19. Jahrhundert Besitzer des spektakulärsten Zirkus jener Zeit war. Auf dem Grab befindet sich ein wunderschönes Pferd.
Besser bekannt ist die Familie unter "Lord George Sanger“, der starke Bindungen an Margate hatte. Er baute hier eine Halle am Meer, wo heute das Dreamland steht.

George und John waren die Söhne von James Sanger, einem Mann, der in Nelson's Navy gedient hatte und in der Schlacht bei Trafalgar schwer verletzt wurde. Als Behinderter war er nicht mehr zu verwenden in der Marine, und er wurde entlassen mit einer jährlichen Rente in Höhe von 10,- Pfund.

Er ging mit seinen auf See erworbenen Kenntnissen in die Welt der Schausteller, indem er mit einer kleine Peep Show-Box auf der Straße Zauberkunst vorführte. So kam es, dass John Sanger in dem kleinen Dorf Chew Magna in der Nähe von Bristol im Jahre 1815 geboren wurde, und im Jahre 1827 George in Newbury. George war der Jüngste in der Familie von zehn Kindern. Das Leben wurde mit Tourneen während der Saison verbracht.

Sobald das Alter es erlaubte und die Gelegenheit sich bot für John und George, folgten sie den Spuren ihres Vaters. Sie hatten mittlerweile ihre eigene Show die von Erfolg gekrönt war. Ihr Zirkus wuchs schnell und war in allen Teilen des Landes zu sehen auf ihren Tourneen von Stadt zu Stadt. Beim Zirkus Sanger sah man die ersten zarten Anfänge einer wirklichen Raubtierdressur. Auf Befehl von Lord George Sanger bestiegen Löwen Postamente, richtete sich auf und legten sich nebeneinander auf den Boden. Das war einmalig auf der ganzen Welt.

Der Höhepunkt des Erfolg der Brüder war der Kauf des Londoner Astley's Amphitheatre. Die treibende Kraft hinter der Partnerschaft war der jüngere George. Er und John beschlossen eine einvernehmliche Aufteilung des Zirkus.

Es war im August und Oktober des Jahres 1887, dass George sich vor Gericht befand wegen der Klage von "Buffalo Bill" Cody, der die Verwendung der Namen „Buffalo Bill“ und "Wild-West-Story" in den Sanger-Shows verbieten lassen wollte. Dabei fiel zum ersten Mal der Titel „Lord“ im Zusammenhang mit dem Namen Sanger. Der britische Zirkusbetreiber George Sanger war schon ein Jahr vor Codys Ankunft in London mit einer Show aufgetreten, die sich „Scenes from Buffalo Bill“ nannte. Auch er hatte einige echte Büffel zu bieten und Indianer, bei denen es sich allerdings um verkleidete Briten handelte. Sanger fand, wenn Cody sich „Buffalo Bill“ nennen darf, darf er auch den Adelstitel nun für sich beanspruchen.

George's Bruder John starb bei Ipswich im Jahr 1889 und wurde auf dem Friedhof von Margate unter einer herrlichen Statue von einem Pferd in Trauer beigesetzt. Die Frau von George starb im Jahr 1899 und wurde auch dort begraben, ebenso wie ihre Kinder und Enkelkinder.

Sanger verkauft seinen Zirkus im Jahr 1905 und ging zum Lebenabend auf einen Bauernhof. Kurz danach wurde er von einem seiner Mitarbeiter ermordet.

Die Beerdigung war eine großartige Sache. Den Sarg brachte man in einem speziellen Zug nach Margate, wo George auf dem Friedhof beigesetzt wurde neben seiner Frau Ellen und seinem Bruder John. In seiner Geburtsstadt Newbury waren die Flaggen auf den öffentlichen Gebäuden auf Halbmast und ein Kranz wurde zu Füßen seiner großen Statue auf dem Markt niedergelegt. Er war einer der erfolgreichsten und spektakulärsten Söhne der Stadt.

  • Auf dem Grab befindet sich ein wunderschönes Pferd.
  • hochgeladen von Gisela Görgens
  • Bild 2 / 3

Weitere Beiträge zu den Themen

Chew MagnaAnno dazumalDenkmaleLord George SangerEngland und WalesZirkusFriedhofskulturEnglandFriedhof

4 Kommentare

Interessant!

Das sind ja interessante Tatsachen, über die du hier berichtest. Dankeschön!

irgendwie schon ein trauriges Ende eines erfolgreichen Sohnes einer Stadt

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite