myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

1. Teil: Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus - Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

Meine Generation und überhaupt das Leben aller Menschen die zu jener Zeit in Deutschland lebten, waren von der Giftwolke des Nationalsozialismus überschattet. Nun so viele Jahre hinterher mag es für fremde Ohren eigenartig klingen, dass das deutsche Volk diesen Hitler überhaupt gewählt hat. Aber die Menschen jener Zeit taten es in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Der von Österreich eingewanderte Adolf Hitler gründete während der Depression eine Partei in Deutschland, stellte ein Programm auf, das sich in den Ohren aller Arbeitslosen, aller hungernden, frierenden und desperaten Menschen wie eine herrliche Zukunftsmusik anhörte. In seinen bombastischen Reden schrie er über den Äther hinaus: „Arbeit für alle, keiner soll hungern, keiner soll frieren“.

Der verlorene erste Weltkrieg, die unerhört hohen Kriegsschulden, die dem deutschen Volk zu bezahlen auferlegt worden waren und die folgende Inflation hielten das Volk in einem Würgegriff. Verwunderlich war es eigentlich nicht, dass Hitlers Reden bei einem Großteil der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden fielen. Das große Heer der Arbeitslosen sah hier eine letzte Chance endlich wieder zur Arbeit gehen und ein normales Leben führen zu können.

Natürlich gab es Zweifler – es gab sie auch während der ganzen Zeit des Hitlerregimes, diese „stillen Gegner“. Es gab auch Parteimitglieder, welche nach einer gewissen Zeit „ernüchtert aufwachten“. Und es gab natürlich die Idealisten, die an ein Mirakel glaubten und nach dem Zusammenbruch in geistige Umnachtung versanken. Doch die „Zweihundertprozentigen“, wie wir die linientreuen, fanatischen Parteigenossen nannten, ja die waren total verblendet, sehr oft auch auf eine berufliche Beförderung und eine eigene „stolze“ Karriere „in der Partei“ ausgerichtet. Außerdem berauschten sie sich an der Macht, die sie als Parteigenossen plötzlich auf andere Menschen ausüben konnten. So ungefähr gliederte sich das deutsche Volk auf, trotz der Aufforderung Hitlers: „Alle für Einen und Einer für Alle“.

Ich erlebte Hitler im Jahr 1931……

Fortsetzung folgt!
http://www.myheimat.de/alzey/gedanken/2-teil-kinde...

Weitere Beiträge zu den Themen

User der WocheHitlerNationalsozialismusKindheitserinnerungenHistorie

6 Kommentare

Ich schreibe zur Zeit für meine Enkel meine Biographie. Die Nazizeit habe ich zwar nur als Kind erlebt, aber jetzt merke ich doch, was Vieles noch in meiner Erinnerung da ist.

Ein sehr lebendig geschriebenr Bericht von einer Zeitzeugin. Der zweite Teil der Geschichte ebenfalls. Freue mich schon auf die Fortsetzung...

Ja Gabi (gdh portal), da hast Du vollkommen Recht. Niemand spricht von den Verbrechen an den Deutschen. Erst in letzter Zeit wird ein jahrzehntelanges Schweigen gebrochen. Massenvergewaltigungen an deutschen Frauen, besonders in den von Russland besetzten Gebieten. Und niemand spricht von den Leistungen der Nachkriegsgeneration, was sie geleistet haben.
Ich danke den Menschen, die Deutschland wieder aufgebaut haben. Und ich könnte weinen, wenn ich sehe, was sie nur an Rente bekommen, denn Trümmerfrauen haben für diese Zeit keinen Rentenanspruch.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite