Nathan Wallach - Handel und Gewerbe jüdischer Bürger in Linz am Rhein - Teil 14
Von Gisela Görgens – Quelle: „Die ehemalige jüdische Gemeinde in Linz am Rhein“ von Anton und Anita Rings
Gegenüber der Synagoge steht das Haus des Pferdehändlers Nathan Wallach, der 1923 verstarb. Seine Tochter Dina Wallach wurde Opfer der Shoa.
In diesem Haus wurden Juden 1941 vorinterniert und 1942 nach Theresienstadt abtransportiert. In den kleinen Hof rechts neben dem Haus hatten nichtjüdische Menschen in der Dunkelheit Lebensmittel hingeworfen, damit die Internierten nicht verhungerten. Jeder in Linz weiß das es so war, aber keiner weiß, wer es war.
Solche Aktionen mussten ganz geheim passieren, ansonsten kam die GESTABO und holte diejenigen die halfen ab. Monate oder Jahre später kam dann ein Brief: „Leider verstorben an Lungenentzündung“. So in meiner Familie passiert.
Besonders infam waren die Todesmeldungen, die die Angehörigen der Euthanasieopfer bekamen: Ihnen wurde die Urne des Ermordeten zusammen mit der Rechnung für die Einäscherung zugeschickt. So berichtete es jemand in einer Fernseh-Doku.