Sommerbilder - unterwegs in Deutschland (3)

Beschleicht Sie auch manchmal das Gefühl dass es ihnen nicht möglich ist, ein Erlebnis in Worte zu fassen? Beim Besuch der hessischen Stadt Limburg an der Lahn wussten meine Frau und ich sofort, dass die Beschreibung der Eindrücke dieser für uns zauberhaften Stadt nur mit Hilfe von zahlreichen Bildern möglich sein wird. Auf unserer Tour Sommerbilder 2011 haben wir die Romantische Straße in Würzburg bei Kilometer Null verlassen und sind nach Limburg an der Lahn aufgebrochen. Wir hatten uns entschieden, bei unserer Reise durch Deutschland so gut es geht, die Autobahnen zu meiden. Von Würzburg nach Limburg haben wir uns für eine autobahnfreie Strecke entschieden.

Im hessischen Westen, zwischen Taunus und Westerwald, liegt Limburg. Weithin sichtbar thront der Limburger Dom oberhalb der bezaubernden Limburger Altstadt. Dieses, in den Dokumentationen als “eine der vollendetsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst” bezeichnete Bauwerk ist wohl auch einzigartig, weil der Dom sieben Türme hat. Diese Türme sollen die sieben Sakramente symbolisieren. Wie in einer anderen Zeit fühlt man sich beim Rundgang in und um dieses sakrale Bauwerk. Für den Fotografen ist es schier nicht möglich, alle Impressionen des spätromanischen Limburger St. Georg-Doms einzufangen.

Sind sie ein Freund von kleinen, verwinkelten Gassen, bunten Fachwerkhäusern, die ganz und gar nicht immer “schnurgerade” nach oben wachsen, dann werden Sie sich, wie wir in die Limburger Altstadt verlieben. Schon nach kurzer Zeit und wenigen Schritten ist es, als wären sie nie wo anders gewesen, als gehörten sie schon immer hier hin. Ein reizender Blickfang konkurriert in Limburgs Altstadt mit dem nächsten, jedes Detail fügt sich ein in das komplette Ambiente einer Umgebung, die ohne Bilder ganz einfach unbeschreiblich wäre. Seien es die kleinen Geschäfte, die stilvollen Gastronomien oder ganz einfach der altertümliche Postbriefkasten, alles fügt sich zusammen zu einem freundlichen und bunten Gesamtbild.

“Der ehemalige Stadtkern, der früher von einer Stadtmauer umgeben war, steht heute unter Denkmalschutz. Überall findet man hübsche Fachwerkhäuser, reich verziert mit Schnitzereien aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Hier in Limburg legt man größten Wert auf die Erhaltung dieser historischen Bauten, unter ihnen eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands, der 1296 erbaute Römer 1” (Quelle: http://limburgeraltstadt.de).

Auf der Limburger Plötze, dem so genannten „Plätzchen“, steht das Denkmal des ehemaligen Raubritters Friedrich von Hattstein. Diesen Edelmann konnten die Limburger im Jahre 1353 "bekehren" und als Stadthauptmann verpflichten. Zuvor hatte der Ritter ein bewegtes Leben in Saus und Braus verbracht. Gefürchtet war Hattsteins Kraft, der ganze Weinfässer gestemmt und ausgetrunken haben soll. Mit der Lanze des Kreuzes kämpft der tapfere Ritter Georg auf dem Georgsbrunnen am Limburger Neumarkt gegen den bösen Drachen. Der siegreiche Ritter wurde Held, Heiliger und als Dompatron und Patron des Bistums auch Schutzheiliger von Limburg.

Und während ich nun diese Zeilen schreibe, muss ich erneut feststellen, dass es ganz einfach zuviel, zu umfangreich ist, diese schöne hessische Stadt zu beschreiben. Als das Abendlicht die Sehenswürdigkeiten des Tages in goldene Lichter hüllten und die Scheinwerfer zur blauen Stunde seine Majestät, den Limburger St. Georg - Dom in der glitzernden Lahn spiegelten war es für uns eine beschlossene Sache: “Limburg, wir kommen gerne wieder!”

Am Rand bemerkt hat uns ein Limburger Bürger freundlich darauf hingewiesen, dass der sehr aromatisch duftende, in gemeinen Kreisen auch “Stinkekäse” genannte “Limburger” nun wirklich nichts mit dieser schönen Stadt zu tun habe.

Übrigens: Unsere Tour geht weiter: Sommerbilder - unterwegs in Deutschland führt uns nach Heidelberg. Und dort erfahren wir, was ein “Dreikäsehoch” ist ...

Weitere Informationen:

Sommerbilder - unterwegs in Deutschland (1)
Sommerbilder - unterwegs in Deutschland (2)

Limburg im Internet
Limburg bei Wikipedia