Ulrich von Württemberg in Lichtenstein
Für Herzog Ulrich von Württemberg war die Freie Reichsstadt Reutlingen ein Dorn im Auge, lag sie doch mitten in seinem Gebiet, gehörte aber nicht seiner Herrschaft an.
Nach dem Tod des Habsburgers Maximilian (1519), der als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation einziger Herr über die Reichsstadt war, sah der Herzog seine Zeit gekommen und nahm Reutlingen nach acht Tagen Belagerung ein. Daraufhin fiel ein Heer an Landsknechten im Auftrag der anderen schwäbischen Reichsstädte und verfeindeter Ritter in die Besitzungen des Herzogs ein. Ulrich musste vor diesem „Schwäbischen Bund“ weichen und fliehen.
Im März des Jahres 1519 soll er sich tagsüber in der Nebelhöhle aufgehalten haben, nachts dagegen auf dem 4 km entfernten Schloss Lichtenstein. Durch den Roman „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff, der noch Anfang des 20. Jahrhunderts auch an norddeutschen Gymnasien gelesen wurde, erlangte diese Story Berühmtheit.
In unserem Deutsch-LK war "Lichtenstein" auch Lektüre. Hauff zählt zu den Begründern des "Historischen Romans".
Das Schloss in seiner heutigen Form wurde erst Mitte des 19.Jahrhunderts gebaut.
Die Aufnahme ist super gelungen!