Ritter aus Leidenschaft
Ulrich von Lichtenstein war ein bekannter Ritter und Minnesänger (1200–1275).
Sechsundfünfzig Jahre alt war dieser Mann, als er seine Geschichte niederschrieb, von der er ausdrücklich versichert, dass sie nur Wahrheit enthalte. Sein Schwager Heinrich von Wasserberg war so entzückt davon, dass er auf beiden Knien dem Himmel dankte, weil er „den vollkommensten Liebenden gesehen“ hat. Und viele andere mochten ähnlich darüber denken. Man sah eben in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in einem Verhältnis eines Ehemannes zur Ehefrau eines anderen nichts Ungewöhnliches.
Handschriftlich überliefert
In der großen Heidelberger Handschrift erscheint er in voller Stahlrüstung zu Pferde mit einem langen Schwert in der Rechten, auf seinem Helm eine wunderliche Figur, die wohl die Frau Minne darstellen soll, mit einem Pfeil in der rechten und einer kurzen Fackel in der linken Hand. So sprengt er, am linken Arm den Wappenschild, durch ein wogendes Meer, in dem Seeungeheuer mit Pfeilen aufeinander schießen.
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Zumal sie stumpf endet! Hat nicht Wilhelm Hauff einen Roman über diesen Ulerich geschrieben?