Zum Merazhofer Rosenkranzfest öffnet sich s‘ Himmelreich!
Ihr seid längst Familie geworden, zollte Dekan Kurt Benedikt Susak den PilgerInnen seine Anerkennung, welche wieder zu Hunderten nach Merazhofen geströmt waren, um sowohl dem Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber die Ehre zu geben, als auch einen Höhepunkt des Kirchenjahres, der ihm selbst Zeit seines Lebens so wichtig war, zu einem der Gegenwart zu machen: das Rosenkranzfest!
Diese Traditionspflege des rührigen, um die Seligsprechung dieses Volksheiligen bemühten Pfarrer-Augustinus-Hieber Gedächtnisverein wurde in vielerlei Hinsicht belohnt: strahlendes Herbstwetter, der letztendlich endgültig fertig gestellte Kreuzweg und das sich öffnende Himmelreich.
Am 07. Oktober 2018, war um 14.15 Ruhestandspfarrer Hans Schall vor dem ausgesetzten Allerheiligsten Vorbeter beim Rosenkranz und spendete im Anschluss daran den Eucharistischen Segen.
Um 15.00 schloss sich das von Pater Robert Guballa zelebrierte festliche Hochamt in der Merazhofener Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus an, bei dem Ruhestandspfarrer Hans Schall und Pater Siegfried Knaus, der in Oberdischingen im Ruhestand lebende frühere Merazhofer Pfarrer, sowie der Vereinsvorsitzende, Dekan Kurt Benedikt Susak aus Davos konzelebrierten.
Die allseits hochgeschätzte Wortgewalt von Dekan Susak beschränkte sich auf die Verkündung des Hl. Evangelium und Pater Guballa, der vor dem Gottesdienst noch im Beichtstuhl das Sakrament der Versöhnung gespendet hatte, erinnerte in seiner Predigt mit dem Wortlaut des Weihegebet daran, dass es 75 Jahre sind, seit Bischof Joannes Baptista Sproll aus seinem, von den Nazis verhängten Exil, einem Aufruf von Papst Pius XII. folgend, sein Bistum der Gottesmutter weihte.
So wie Jesus im Tagesevangelium zur Frage der Ehescheidung auf die Probe gestellt wurde, spannte Pater Guballa seinen Predigtbogen hochintelligent auf unser Aller Beziehungsprobleme und -prüfungen. Gemäß den Rosenkranzerfahrungen aus der Seeschlacht von Lepanto, in denen das im Folgejahr 1572 ausgerufene Rosenkranzfest gründet, legte er den Rosenkranz für alle persönlichen Lepantos ans Herz der Gläubigen und empfahl ihn als Einladung der Rosenkranzkönigin in unser Aller Leben zu verstehen.
Die Musikkapelle Merazhofen umrahmte unter der engagierten Leitung von Karl Kurray die Hl. Messe mit Wo ich auch stehe, HERR Deine Liebe, Dass DU mich einstimmen lässt und Jesus berühre mich; Rita Buchner schlug in bewährter Manier die Orgel.
Die Feier der Hl. Eucharistie fand nach, von der Musikkapelle Merazhofen angeführter Prozession zum Grab des Allgäuer Segenspfarrer dort mit Gebet, Marienliedern und Schlusssegen aller 4 Geistlichen über Anwesende, wie das ganze Allgäu ihren Ausklang.
Absolut bemerkenswert, wie Hans-Jörg Henle, Oberbürgermeister Leutkirch und Josef Rief, MdB aus Kirchberg an der Iller, alle 4 Strophen von Segne Du Maria ohne Notenblatt zu singen wussten und Dekan Susak bei seinem Dank an die Merazhofener Musikkapelle attestiere, dass sie im Laufe eines Jahres mehr kirchliche Anlässe spiele, als Merazhofen Einwohner habe.
Die Kennzeichen der Fahrzeuge wiesen auf einen beachtlichen Radius der PilgerInnen-Herkunft hin. Doch auch abseits besonderer Festtage ist es eigentlich egal, zu welcher Uhrzeit – wenn es nicht gerade Mitternacht ist und selbst da gibt es Ausnahmen! – man das Grab des schon zu Lebzeiten legendären Segenspfarrer vom Allgäu, Augustinus Hieber, aufsucht: es finden sich BeterInnen und zu den außergewöhnlichen Zeiten auch jene mit den ganz besonders schweren Anliegen. Eine Vielzahl von Votivtafeln künden von innigem Dank für seine hilfreichen Fürsprachen: und dies weit über seinen Tod im Januar 1968 hinaus, wie auch in jeglicher Form von Bedrängnissen.
Stärkung fanden die PilgerInnen – getreu dem benediktinischen Motto Leib und Seele – erstmals auch im Himmelreich, das von 11.00 bis 17.00 Station der Allgäuer Genusstour war.
Dort: im Cafe s’Himmelreich wird man ab Dezember ganz nah am Himmel sein und Merazhofen ein neues Schmuckstück haben, wenn es über die erstmals frequentierte Terrasse hinaus völlig fertig gestellt ist. Alle Infos und vor Allem die Öffnungszeiten sind zu erfahren unter www.pfarrhaus-cafe.de!
Nach den 2016 begonnenen Planungen erfolgte ab 2017 die nun nahezu vollendete Sanierung des Pfarrhauses, in welchem Pfarrer Hieber fast 30 Jahre gewohnt und segensreich gewirkt hat.
Sein Zimmer wird künftig als Gästezimmer zur Verfügung stehen. Das Erdgeschoss beherbergt das von Melanie und Christian Marka betriebene Pfarrhaus-Cafe und im ersten Obergeschoss bezieht der Pfarrer-Augustinus-Hieber Gedächtnis-Verein seine Geschäftsstelle, wie auch ein Museum mit Erinnerungen an den Allgäuer Segenspfarrer, sein Leben und Wirken eingerichtet wird.
Neben dem Engagement zahlreicher BürgerInnen, haben auch die beteiligten Handwerker zu einer ebenso aufwendigen, als gelungenen Restaurierung beigetragen bei der die erhalten gebliebenen Kachelöfen und mit Liebe zum Detail restauriertes Mobilar, Fenster und Böden die ganz besonderen Hingucker sind.
So wurde die Gelegenheit ausgiebig genutzt, die über zwei Stockwerke und Dachgeschoss verteilten Räumlichen zu besichtigen, sowie sind von einer Schar junger, die Wirtsleute unterstützenden insbesonders mit Kaffee und Kuchen verwöhnen zu lassen.
Holzkünstler Willi Wesle hatte mit einigen seiner Holzskulpturen den weitgehendst noch leeren Räumen (s)ein Gesicht gegeben.
Bei über 860 Mitgliedern aus in erster Linie Süddeutschland, Schweiz und Österreich, ist die Jahreshauptversammlung am 04. Januar 2019, traditionell dem Todestag von Augustinus Hieber, der nächste Vermerk im Vefreinskalender.
Weit über 20.000 Unterschriften sind für Einleitung eines Seligsprechungsprozesses unter Vorsitz von Kurt Benedikt Susak – der in Leutkirch geborene und in Bad Wurzach aufgewachsene Zeitzeuge ist derzeit als Ortspfarrer und Dekan in Davos tätig – bereits gesammelt.
Das von Angelika Sommer umsichtig geführte Vereinssekretariat ist unter 0176 / 752 17 771 oder gedaechtnisverein@web.de zu erreichen.
Unter www.facebook.com/Augustinus-Hieber-Allgaeuer-Segenspfarrer-311651489283561, sowie www.augustinus-hieber-allgaeuer-segenspfarrer.de, der in Kürze entstehenden home page, sind Informationen abrufbar.
Erich Neumann, freier investigativer Journalist
über DFJ Deutsche-Foto-Journalisten e. V. www.dfj-ev.de
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – Statue der Rosenkranzkönigin zum Merazhofener Rosenkranzfest
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Ruhestandspfarrer Hans Schall, Vorbeter beim Rosenkranz vor dem ausgesetzten Allerheiligsten
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Dekan Kurt Benedikt Susak verkündet das Hl. Evangelium
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Hauptzelebrant Pater Robert Guballa bei seiner Festpredigt
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Musikkapelle Merazhofen unter Leitung von Karl Kurray
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Blick vom Chor auf die voll besetzte Merazhofener Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Musikkapelle Merazhofen vor der Orgel
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Dekan Kurt Benedikt Susak teilt die Hl. Kommunion aus
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Fahrzeuge von weither zeugen von der Beliebtheit des Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Musikkapelle Merazhofen führt die Prozession zum Grab des Allgäuer Segenspfarrer an
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Andacht am Grab des Allgäuer Segenspfarrer (v. l. n. r.) Pater Siegfried Knaus, Dekan Kurt Benedikt Susak, Pater Robert Guballa, Ruhestandspfarrer Hans Schall
© Bild: www.cmp-medien.de CC – dicht gedrängt die Gläubigen bei der Andacht am Grab
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Hans-Jörg Henle, Oberbürgermeister Leutkirch und Josef Rief, MdB aus Kirchberg an der Iller zwischen Dekan Susak und Pater Guballa