Geh auf Eis und laß Deinen Drachen stahaheigen
Kiviniemi (Finnland) | Das sonnige Wetter lockte am Sonntag auch die Drachenflieger auf das Eis. Von Jahr zu Jahr scheinen es mehr zu werden, die Spaß am Gleitflug über dem Weiß haben. Heute sind nur stablose Mattendrachen zu sehen. Im letzten Jahr waren noch welche mit Delta-Gleitern unterwegs.
Die motorisierten Drachen schienen ihr Pensum schon hinter sich zu haben. Das ist mir nur recht. Die Motoren haben kaum eine Dämpfung und eignen sich hervorragend zur Beschallung weiter Gebiete. Der Pilot muß einen Schallschlucker im Ohr haben.
Einige konzentrieren sich auf die Beherrschung des Drachens am Boden. Beim leichten Auffrischen des Windes kann man die Kräfte, welche das Gerät entfaltet förmlich sehen.
Es werden viele Starts und Landungen geübt. Oben bleibt kaum einer länger als zwei Schleifen. Ob das wohl an der fehlenden Thermik liegt oder am Trainingsprogramm zu Anfang der Saison?
Das Startsystem wurde erneut verbessert. Im letzten Jahr war eine stationäre Motorwinde im Einsatz. Jetzt benutzen sie wieder einen Motorschlitten. Das Zugseil läuft aber jetzt über zwei Umlenkrollen. Das hat den Vorteil, daß der Schlittenfahrer direkten Blickkontakt mit dem Startenden hat und sehr gefühlvoll anfahren kann. Eine sehr kurze Strecke genügt. Das Ende des Zugseils fällt auch noch nahe der Position des Schlittens herunter und der Fahrer kann es ohne viel Suchen bergen und zum nächsten Start zurückbringen, eine tolle Optimierung. Da hat sich wohl jemand im Sommer Gedanken gemacht.
Na Michael,
woll'n mer mal nicht so pingelich sein. In der Drachen-Terminologie hießen und heißen die Dinger doch immer noch Matten-Drachen und die Puhdys haben nun mal keinen Paraglider oder ähnliches besungen ;-).
Sagt der Finne zum Schweden: "Den Glider In".
Gruß an die Eder
-erwin