In Lengede: Kreuz- und Sühnesteine aus dem Mittelalter
In unmittelbarer Nähe der alten Kirche stehen an der Bäckerstraße drei verwitterte Steine, die für Archäologen eine wichtige Geschichtsquelle darstellen. Als Bodenfunde aus dem Mittelalter wurden sie bei Kanalisationsarbeiten in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts an verschiedenen Stellen des Ortes entdeckt und vor dem evangelischen Gemeindezentrum gemeinsam errichtet.
Am alten Weg zwischen Lengede und Klein Lafferde wurde das Scheibenkreuz aus Kalksandstein gefunden, und zwar in der Feldmark, die die Bezeichnung Judenkirchhof trug. Die stark verwitterte Scheibe, auf der das Relief eines Tatzenkreuzes kaum noch zu erkennen ist, wurde 1984 geborgen.
Ein herausragender Fund war auch der aus Muschelkalk bestehende Kreuzstein, der 1963 bei Kanalisationsarbeiten im alten Dorf in 2 m Tiefe aufgespürt wurde. Bei den Kreuzsteinen handelt es sich um Rechtsdenkmale, die auf alte Gerichtsplätze hinweisen könnten.
April 2012, Helmut Kuzina