LSV-Schwimmerin erneut unter Deutschlands Besten
Tekla Kaminska auch im Freiwasser erfolgreich
Nicht nur Deutschlands Olympiaschwimmer Florian Wellbrock sucht in diesem Sommer die doppelte Herausforderung aus Becken und Freiwasser: Auch Langstreckenspezialistin Tekla Kaminska vom Lehrter SV hat sich nach den (Becken-)Meisterschaften in Berlin der Entscheidung in der Natur gestellt und bei den internationalen deutschen Meisterschaften der Freiwasserschwimmer in Burghausen nur knapp eine Medaille verpasst.
„Freiwasserrennen sind für die Langstreckenschwimmer inzwischen mehr als nur eine Ergänzung ihre Wettkampfkalenders“, berichtete Abteilungspressesprecher Wolfgang Philipps. Und das Interesse ist groß: So nahmen bei einer der größten Freiwasserveranstaltungen Europas beispielsweise gleich 84 weibliche Aktive die Entscheidung über die 5 Kilometer in Angriff.
In Burghausen konnten die Aktiven im Gegensatz zu den Rennen von Paris einen angenehmen Unterschied vermelden: Während den Olympiateilnehmern in der Seine im kommenden Monat eine Kloake droht, wurde in der früheren Residenzstadt am Fuße der Burg bei hervorragenden Bedingungen geschwommen.
Im Wöhrsee stimmte dem für Aktive und Zuschauer attraktiven Rahmen aber auch die Leistung: Bereits im Rennen über die 2,5 Kilometer schlug Tekla Kaminska nach 32:02,17 Minuten als Vierte im Jahrgang 2010 an. Hier fehlten der Langstreckenspezialistin, die auch einen niedersächsischen Altersklassenrekord im Beckenschwimmen hält, lediglich elf Sekunden zu Silber und Bronze.
Noch spannender wurde es zwei Tage später über die 5 Kilometer, als die LSV-Schwimmerin nach 1:03:46,35 Stunden als Fünfte in Ziel kam: Hier lag Tekla nur 2,84 Sekunden hinter der Bronzemedaillengewinnern Josephine Müller (Waspo 98 Hannover), und den Unterschied von 0,07 Sekunden zu der vierplatzierten Hanna Mitterer (SG Stadtwerke München) vermochte bei dem Anschlag an das Brett nur noch der Transponder zu erkennen.
Beeindruckt zeigten sich die LSV-Abteilungsmitglieder nicht nur über die Platzierungen, sondern auch die geschwommenen Zeiten. „Das wären 50-mal in Serie 1:16 Minuten auf 100 Meter, das aber jeweils ohne Startsprünge und ein genormtes Becken“, setzte Wolfgang Philipps die Endzeit über die 5 Kilometer in eine für Becken- und Freizeitschwimmer vertraute Relation.