Schweriner Fünf-Seen-Lauf - Fünf Läufer des Post SV beim zweiten Lauf des 3 Länder Cup
34 Grad im Schatten, das war auch für uns Läufer ein Erfahrung der besonderen Art. Man könnte jetzt alle Läufer für verrückt erklären, aber wir wissen, wir würden es wieder tun und wieder am Start des Fünf Seen Laufes stehen.
Wir hatten es geahnt und die Vorhersagen orakelten den wärmsten Tag des Jahres, wenn nicht sogar den wärmsten Tag seit Beginn der Temperaturmessungen. Und so war es dann auch schon am Tag vor dem Lauf extrem warm, aber noch ein wenig bewölkt. Aber schon am Abend zeigte sich der Himmel fast wolkenlos und der Blick am Morgen aus dem Hotelfenster zeigte einen wolkenlosen Himmel, ideal zum Baden. Unsere Planungen für unsere Zielzeit und das Lauftempo wurden noch einmal kräftig korregiert.
Wegen der extremen Temperaturen und der starken Sonnenstrahlung wurden die Läufer dann auch zur Vernunft aufgefordert: Ehrgeiz zurück nehmen und genügend Wasser aufnehmen. Zur Erklärung für die, die uns für verrückt erklären bei solchen Temperaturen zu laufen: Wir sind alle extrem gut trainiert und wir laufen die Strecken bei normalen Bedingungen ohne irgend welche Probleme. Wenn es dann warm wird, dann nehmen wir Tempo raus und laufen nach Puls - gemessen über Uhren - und nehmen unterwegs mehr Wasser auf.
Also wir kämpfen und leiden dann, aber wir wissen damit umzugehen.
Und so freuten wir uns auch alle am Start, ob wir nun 10, 15 oder 30 km laufen wollten. Birgit Walter hatte für die 10 km gemeldet weil sie innerhalb des 3 Länder Cup die "kurzen" Strecken laufen will. Jürgen Walter war für 15 km gemeldet, das sind die mittleren Distanzen im Cup. Mandy Krause, Reinhardt Fuhrberg und Jochen Zittier waren am Start der 30 km weil sie im Cup die langen Strecken laufen. Erklärung zum Cup: 3 Länder, drei Läufe, drei Distanzen. Beginn in Niedersachsen in Celle (Stadtlauf), dann Schwerin in Mecklenburg Vorpommern (Geländelauf) und zum Schluss Wernigerode in Sachsen-Anhalt (Berglauf Brocken). Die kurzen Distanzen sind dabei 10 km, 10 km und 11 km, die Mittleren haben 15 km, 15 km und 22 km und die Langen haben 20 km, 30 km und 42 km.
So ging es dann um 10:00 Uhr für die 10 km Läufer auf die Strecke. Um 10:10 Uhr folgten die 30 km Läufer und um 10:25 Uhr war der Startbereich auch von den 15 km Läufern geräumt und wieder zugänglich für die "normalen" Touristen. So ging es nach ca. 1 km für alle vorbei am Schweriner Schloss um dann entlang der Seen zu laufen. Nach ca. 3 km bogen die 10 km Läufer in den Wald ab, und nach 4 km kam der Abzweig für die 15 km Läufer. Die 30 km Läufer mussten erst noch ein paar Kilometer nach Süden laufen um sich dann dem Ziel Lankow im Norden von Schwerin wieder nähern zu können. Zum Glück gab es auf der Strecke genügend Versorgungsstellen für die Läufer denn an diesem Tag war die Versorgung mit Wasser dringend erforderlich. Aber auch die Anwohner in den Orten und Kleingärten unterstützten die Läufer in dem sie Wasser bereit stellten oder Abkühlung mit Gartenschläuchen verschafften. Hier wurde von uns jede Abkühlung dankbar angenommen. Aber die größte Herrausforderung folgte für alle Läufer ca. 5 km vor dem Ziel. Von hier an wurde die Laufstrecke offener und es ging nur noch aufwärts. Besonders die 3 letzten Kilometer boten uns noch einmal zwei steile Steigungen die den Einen oder Anderen auch zum Gehen zwangen.
Im Ziel waren wir uns dann einig: Noch nie haben wir ein solchen "heißen" Lauf absolviert und noch nie haben wir dabei soviel Wasser getrunken oder zur Abkühlung über uns geschüttet. Aber, wir möchten hier wieder laufen und wir sind uns sicher, beim nächsten Mal haben wir noch bessere Zeiten. Hier unsere Ergebnisse: Birgit 01:02:24 Stunden und 24. in der AK, 63. bei den Frauen und 461. von 1552 Teilnehmern. Jürgen 01:18:30 Stunden und 46. in der AK, 172. bei den Männer und 185. von 1118 Läufern. Jochen lief hervorragende 2:17:12 Stunden und wurde 22. der AK, 37. bei den Männern und 38. gesamt von 554 Läufern. Eine noch bessere Platzierung in der AK erzielte Reinhardt als 13. mit einer Zeit von 2:40:38 Stunden sowie Platz 128 bei den Männer und 138. in der Gesamtwertung. Ganz vorn in der AK-Wertung lag Mandy, sie belegte den 6. Platz mit der Zeit von 3:14:49 Stunden als 53. Frau und 408. in der Gesamtwertung. Alle waren im Angesicht der Bedingungen hochzufrieden.
Zufrieden waren auch die Läufer die wir aus unserer Region beim Lauf getroffen haben. So waren der Laufclub Burgwedel mit 23 Läufern vertreten und ebenso waren auch die 3 Herthaner Arnim Goldbach, Josef Lanfermann und Helmut Nentwich aus Otze am Start über 10,7 km. Siggi Schneidereit aus Hiddestorf nahm das 8. mal am Lauf teil.
Aber für den Cup steht dann erst noch der Lauf am Brocken an, da wird es bestimmt nicht so warm aber sicher eben so schwer weil es hier gilt viele Höhenmeter zu überwinden.
Hallo Jürgen,
Glückwunsch zu deinem Lauf. Unter diesen Bedingungen ist ja schon das Ankommen ein Erfolgserlebnis.
Grüße aus Hänigsen, Rainer