Neptun gibt sein Reich frei
Zum Duhner Wattrennen am 13. Juli, nachdem Neptun sein Reich, das Wattenmeer, zum Pferderennen frei gab. Vor den Augen Hartmut Möllring, Finanzminister des Landes, startete das erste von insgesamt 12 Rennen. Ein toller Anblick beim Galoppieren der Pferde über das Watt. Das Wasser spritzte auf und die Erdklümpchen wirbelten durch Luft, denn mit voller Kraft voraus eroberten die Pferde den 1,2 km langen den Kurs.
Zwischen den ersten beiden Rennen machten sich die Wattkutschen auf den Weg nach Neuwerk und die Mitfahrenden winkten fröhlich den etwa 30.000 Zuschauer auf den Rängen zu. Das Rahmenprogramm zeigte gute Unterhaltung für Groß und Klein, während die Einkaufsmeile mit vielen Ständen und zahlreichen Angeboten zum Bummeln einlud. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gut gesorgt.
Um 13:00 Uhr endlich der Start für sieben Galopper im ersten Rennen, dass über die Distanz von 1400 m führte. Als die Pferde auf uns zustürmten – wir standen mit dem Fotoapparat am Geläuf – waren sie dicht auf, bis sich die Reiterin Annika Wachtmann mit ihrem Pferd Prinz Sharean, 5 Jahre alt, absetze und als Sieger ins Ziel stürmte.
Nach dem 1. Rennen hieß es für alle Zuschauer „Kopf hoch“, als die Fallschirmspringer (Fallschirmsportgruppe Ganderkesee) ihr Können zeigten und punktgenau neben dem Platz der Siegerehrung landeten. Musikalisch begleitete das Polizeiorchester der Freien und Hansestadt Hamburg (Leitung Dr. Kristine Krespe) das Duhner Wattrennen. Zu gewinnen gab es natürlich auch etwas: Das Wetten auf Sieg oder Platzierungen der Pferde am Totalisator.
Im 2. Rennen kamen die Trapper auf das Geläuf, die über 1900 m trappen mussten. Galoppierte ein Pferd während des Rennens bekamen Ross und Reiter die rote Karte.
Damit hatte Dr. Sjoerd T.v.d. Galien keine Probleme. Mit dem Pferd Glory Lady führte er das Feld zum Zieleinlauf und stand als Sieger fest. Einen weiteren Sieg landete er im 10. Rennen mit Ralph BS. Und dann sausten die Kleinen über den Meeresgrund: als Mini- Traber oder als mutige Reiter auf einem Pony. Deren Stockmaß (Pony) von 100 cm bis 138 cm bzw. von 142 bis 148 cm reichte. Alle brachten ihre Rennen unter dem Beifall der Zuschauer bravorös zu Ende und kamen gesund ins Ziel.
Aufregung im 11. Rennen als das Pferd Barkozy die Reiterin verlor und davon galoppierte. Später war zu hören, das Pferd sei wohlbehalten und gesund aus Neuwerk zurück gekehrt.
Eine rundum gelungene Veranstaltung und sicher bin ich auch 2009 wieder dabei, wenn Neptun sein Reich zum Pferde-Wattrennen freigibt.
Übrigens fand das Wattrennen 1902 zum ersten Mal statt und damit gründete sich der „Verein für das Pferderennen auf dem Duhner Watt e.v..“ Zwischenzeitlich ruhte die Veranstaltung 16 Jahre lang. Seit 1975 lockt sie jedes Jahr regelmäßig zig-tausend Besucher nach Duhnen.
Auszug Neptuns Freigabe 2008
(von Anatol Berger von Hohenfels)
„Die Rennbahn ist vom Meer befreit,
drum Reiter, macht euch jetzt bereit.
Im nassen Zustand ist die Bahn,
zum Schluss hört meine Mahnung an:
Bleibt fair im Kampf auf nassem Grund
Dann bleiben alle schön gesund.
So macht es auch den Gästen Spaß,
das Rennen im ovalen Nass.
Wohlan, das Rennen soll jetzt starten,
auch Neptun will nicht länger warten
Der Start ist frei, gut Nass – AHOI!“
Hallo Sascha, danke und stimmt, nach den Rennen sehr gesprengelt und nass, aber auch zufrieden
Grüße Traudel