TOT EINES OBDACHLOSEN. VON ELISABETH KRAHN.CELLE.
GEDICHT VON DER AUTORIN ELISABETH KRAHN ) AKL
TO D EINES OBDACHLOSEN.
DER ABENDHIMMEL LEUCHTET ROT-
EIN BETTLER LIEGT UND SCHEINT FAST TOT
AN EINER KAHLEN MAUER.
AUS DEM KÖRPER FLIEHT DIE KRAFT-
DAS LEBEN ENTLÄSST IHN AUS DER HAFT
IN ZERSCHLISSENEN LUMPEN.
AM NÄCHSTEN MORGEN FAND MAN IHN-
UND INS GESICHT DIE SONNE SCHIEN.
ER STARB VOR DURST UND HUNGER.
OHNE ARBEIT UND NUR EIN BEIN
WAHRTEN NICHT DEN GOLDNEN SCHEIN
EINER KLEINEN RENTE.
MAN BRACHTE IHN INS INSTITUT-
DEM ZUSTAND NACH ERBÄRMLICH GUT-
NUR NOCH HAUT UND KNOCHEN.
KEIN GELD FÜR EINEN BILLIG SARG-
DAS WAR FÜR´S AMT SCHON ZIEMLICH STARK.
WEIL ES NUN MUSSTE BLUTEN.
DER BETTLER; DER WAR NICHT BEKANNT-
UND MIT MENSCHEN NICHT VERWAND.
SO AUCH DIE BLUMEN FEHLTEN.
ER RUHT NUN STILL UND OBEN KAHL-
DER SCHNELLE TOT LIESS KEINE WAHL
EINSAMKEIT ZU ÜBERLEBEN
Beeindruckende Worte, ja...
Aber leider zucken wir meist erst zusammen, wenn einer einsam, verarmt und unglücklich stirbt und nicht schon, wenn einer einsam, verarmt und unglücklich lebt...