Rote Karte gegen die Fraktionen der SPD und CDU...

... im Rat der Stadt Lehrte.

Am 24. Juni hat der Stadt Lehrte ein weiteres Negatives Kapitel der Bebauung des ehem. Zuckerfabriksgelände in Lehrte aufgeschlagen.

Dachten die Lehrter Bürger, dass der Rat aus den Entscheidungen im Jahr 2001 gelernt hätte, dass man nicht unbedingt immer den Wünschen eines Investors zu entsprechen, wurde man mal wieder des besseren belehrt.

Vorgeschichte:

1998 wurde das ehem. Zuckerfabriksgelände in drei Flächen eingeteilt.

Folgende Flächen wurden eingeteilt:

Fläche A: Einkaufszentrum (zwischen Burgdorferstraße und Manskestraße)
Fläche B: Stadtpark Erweiterung (zwischen Manskestraße und dem wieder her gestellten Lehrter Bach)
Fläche C: Demnächst Baumarkt (zwischen Lehter Bach und Mielestraße)

Schon bei der Diskussion rund um die Bebauung der so genannten Fläche A, gab es Wiederstand unter den Bürgern von Lehrte. Der Investor plante damals Einzelhandel anzusiedeln, der nur wenige 100 Meter im Neuen Zentrum bzw. auf der Burgdorferstraße teilweise schon zu finden ist.

Bei der wohl emotionalsten Ratssitzung wurde mit wenigen Gegenstimmen dem (gewünschten) Bebauungsplan des Investors zu gestimmt, obwohl die Ratsmitglieder wussten, dass es nur wenige Hundert Meter entfernt vom ehem. Zuckerfabriksgelände, schon Geschäfte für Bekleidung und Supermärkte haben.

Das der Standort EKZ ehm. Zuckerfabriksgelände (so heißt es mittlerweile) nicht nur vom Vorteil ist, sieht man da dran, dass einige Geschäfte wieder geschlossen wurden bzw. es immer noch Leer stehende Geschäftsräume gibt, deren Schaufenster Großflächig mit Werbung vom E- Center beklebt wurde, damit man nicht sieht das es leer stehende Geschäfte sind.

Zur Fläche B braucht man nicht viel schreiben, da es sich hierbei um ein echtes Schmuck Kästchen handelt. Die Stadtparkerweiterung wird sehr viel von Familien genutzt um bei schönem Wetter etwas die Seele baumeln, für die Kinder wurde eine Kletterwand gebaut.

Die Diskussion um die Brachliegende C- Fläche fing schon Anfang 2005 an, als der Investor die Idee zu einem Bau Boulevard mit kleinen Bau Fachgeschäften äußerte, aber ende des gleichen Jahres schon einen Baumarkt ins Gespräch brachte. Nach dem es um den Markt und der Brachliegende Fläche ruhig wurde (von der Ausnahme, dass ein Blumenverkäufer versuchte, da seine Blumen Illegal zu verkaufen, wahr wohl schon ein diskreter Wink mit dem Zaunpfahl, was da bald entstehen soll), kam Anfang diesen Jahres die Diskussion wieder hoch wo Bekannt wurde, dass der Investor unbedingt nun den Baumarkt dort bauen wolle, als Alternative stand Burgdorf (Frage: Gibt es in Burgdorf einen Baumarkt oder ein Baugeschäft?) fest, sollte der Rat der Stadt Lehrte gegen einen Bau stimmen.

Die SPD (stellt übrigens die Bürgermeisterin) verkündete am 23. Juni stolz im Anzeiger für Burgdorf und Lehrte (gehört zur Madsack Verlagsgesellschaft), dass man gegen einen weiteren Baumarkt in Lehrte ist und somit wird die Ratsfraktion gegen den Bau stimmen, wie es auch im Arbeitsprogramm (liegt dem Autor vor) von der SPD und von Bündnis 90, die Grünen steht, welchen man nach der Wahl 2006 beschlossen hatte.

Die SPD Ratsfraktion (Anmerkung: Es wird vom SPD Ortsvererein wert drauf gelegt, dass es sich um einen Alleingang der Fraktion handelt und der Verein sich distanziert) hatte aber Frei nach dem Motto Heute versprechen, morgen wieder brechen am Tag nach der Veröffentlichung der Erklärung, für den Bau des Baumarktes gestimmt, obwohl in der extra einberufenen Mitgliederversammlung das Votum gegen den Bau war.

Besonders enttäuschend ist die Na und… Einstellung von Jutta Voß ( Bürgermeisterin seit 2001), ohne Rücksicht auf Verluste (gemeint sind die Arbeitsplätze) duldet sie den Bau eines weiteren Baumarktes und meint in ihrer Stellungnahme lapidar Konkurenz belebt das Leben, in Hinsicht da drauf das es schon 2 Baumärkte gibt, wovon einer sich in direkter Nachbarschaft befindet.

Aus diesem Grund bekommen die Lehrter Ratsfraktionen der SPD und der CDU die Rote Karte.

Da ich weiß das einige Mitglieder von der SPD Ratsfraktion bei MyHeimat registriert sind, würden mich (und sicherlich die anderen auch) folgende Sachen interessieren:

- Wie kam euer Umschwung zum Baumarkt?

Von den Mitgliedern der Ratsfraktion der SPD und CDU würde mich dann auch interessieren:

- Habt ihr mit eurer eigenen Meinung abgestimmt oder wurdet ihr beeinflusst?

- Habt ihr an die Mitarbeiter gedacht, die im Falle einer Schließung der beiden Märkte entlassen werden oder habt ihr die gleiche Einstellung wie Frau Voß nach dem Motto "Konkurenz belebt das Leben"?

Ich wünsche mir wie auch bei den anderen beiden Beiträgen eine Sachliche Diskussion zu dem Thema, mich würde es freuen, wenn die Ratsmitglieder der SPD und der CDU, die registriert sind sich an der Diskussion beteiligen.