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Rat der Stadt Lehrte bewilligt Baumarkt auf der C- Fläche

  • Auf dem noch Brachliegenden Legende entsteht bald der Baumarkt
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Bei der gestrigen Ratssitzung des Rates der Stadt Lehrte ging es u.a. um die Bebauung der noch Brach liegenden C- Fläche des ehem. Zuckerfabriksgelände.

Zur Vorgeschichte:

Nach dem im Jahre 1998 die Nordzucker AG die Zuckerfabrik in Lehrte geschlossen hatte, wurde das Gelände in drei Flächen eingeteilt.

Fläche A: Dort befindet sich seit 2006 das neue Einkaufszentrum, u.a. mit 2 (!!!) Supermärkten und eine Menge Einzelhandel.

Fläche B: Die Fläche B ist die so genannte Erweiterung des Stadtparks.

Um den Bereich der Fläche C ging es bei der gestrigen Ratssitzung.

Nach dem der Investor Anfang 2005 seine ersten Pläne für einen Bau Boulevard vorlegte, legte der gleiche Investor, zum Ende des gleichen Jahres die ersten Pläne für einen Baumarkt vor. Schon damals regte sich schon erster Wiederstand von Seiten einiger Politiker und vor allem von den Einwohnern , da es schon 2 Baumärkte gibt, einer davon befindet sich in direkter Nachbarschaft zum ehem. Zuckerfabriksgelände.

In der gestrigen Ratssitzung ging es nun darum, darf der Investor einen Baumarkt auf die C- Fläche setzen oder schließt sich der Rat dem Bürgerwillen an und lehnt einen dritten Baumarkt ab.

Während Hans Ahrens (Fraktionsvorsitzender der SPD) Verständnis zeigte, dass durch die Ansiedlung eines weiteren Baumarktes Existenzen auf dem Spiel stehen, machte es den Anschein bei Jutta Voß, dass es ihr egal ist was mit den anderen Geschäften passiert, sie meinte in ihrer Stellungnahme zu der Diskussion (Zitat:) Konkurrenz ist das Leben

Karl Nispel (FDP) hatte es in seinem kurzen Statement richtig erkannt, man sollte erst an den schon vorhandenen Mittelstand denken, bevor man den ansässigen Betrieben noch einen vor setzt, nur weil ein Investor die Politik unter Druck setzt.

Am Ende wurde mit den Stimmen der SPD (12x Ja/ 5x Nein) und der CDU (14x Ja/ 1x Enthaltung) Grünes Licht für den Bau des Baumarktes gegeben. Die Ratsmitglieder von Bündnis 90, Die Grünen, der FDP und Die Linke haben geschlossen gegen den geplanten Bau gestimmt. Karl Heinz Oppermann (Freie Wähler) hat sich genauso wie Dr. Rudolph Köhler (CDU) der Stimme enthalten.

Dieser Beschluss hatte direkt nach der Namentlichen Abstimmung Konsequenzen. Ronald Schütz (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90, Die Grünen) gab bekannt, dass die Zusammenarbeit mit der SPD (Die SPD und Bündnis 90, Die Grünen stellten die Mehrheitsgruppe) und somit auch das Arbeitsprogramm beendet ist, nachdem die SPD fast geschlossen für den Bau des Marktes gestimmt hat. ( Stellungnahme von Bündnis 90, Die Grünen )

Anmerkung: Als es um die Bebauung der Fläche A ging, gab es genauso wie im Fall der C- Fläche eine Diskussion, um das FÜR und WIEDER um das neue Einkaufszentrum, da man bis auf einige Ausnahmen nur 100 Meter Luftlinie entfernt das gleiche im Neuen Zentrum hat. Die Lehrter Politiker haben sich über den Willen der Bevölkerung (trotz Bürger Arbeitskreis) hinweg gesetzt und dem Wunsch des Investor und der Nordzucker AG (die Nordzucker AG ist Besitzer des ehem. Zuckerfabriksgelände) entsprochen. User wie Tobias Kunze (war damals Mitglied des Arbeitskreises nach meinem Wissen) und Jürgen Bruns können sich sicherlich noch an die Rege Diskussion erinnern.

Persönliche Anmerkung des Autors: Ich erinnere mich noch sehr gut an die schon fast legendäre Ratssitzung (Bürgermeister war übrigens Helmut Schmetzko), denn es war eine sehr emotional geführte Ratssitzung wo bei einigen Einwohnern auch Tränen flossen als die Politiker für den Plan des Investors stimmten und sich nicht dem Bürgervotum anschlossen. Die Anwesenden Einwohner fühlten sich wie der Pöbel denn es wurden keine Vorschläge des (extra ins Leben gerufenen) Bürgerarbeitskreis Zuckerfabriksgelände in die Planungen mit aufgenommen. Es besaß damals sogar eine Rats frau von der SPD (sie sitzt heute noch im Rat) die Frechheit, sich beim Arbeitskreis zu bedanken für die tolle Arbeit die er abgeliefert hat, obwohl sie mit ihrer Fraktion gerade eine halbe Stunde vorher, die Arbeit mit Füßen getreten hatte in dem sie für den Plan des Investors und gegen den Willen (den sie ja eigentlich als Gewählte Politikerin vertritt) der Einwohner gestimmt hat. Leider wurde vom damaligen stellv. Ratsvorsitzenden die Frage unterbunden, wie sie denn bei Geheimer Abstimmung (wurde beantragt, aber fand keine Mehrheit) votiert hätte.

  • Auf dem noch Brachliegenden Legende entsteht bald der Baumarkt
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  • Blick von der Burgdorferstraße auf die A- Fläche richtung E- Center
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  • So sieht es schon jetzt auf der A- Fläche aus, wie soll es denn aussehen wenn der Baumarkt aufmacht und die beiden bestehenden Baumärkte mangels Kunden (ach ja, Konkurenz belebt das Leben, Zitat von Frau Voß) zu machen müssen.
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  • Die Alte Schlosserei (Jetzt Städtische Galerie) ist eines von 2 Gebäuden, die noch erhalten sind, da die unter Denkmalschutz stehen
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  • Die Pudermühle beherbergt neben einem Büro auch eine Fiale einer Sandwich Fastfood Kette
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  • Die Stadtparkerweiterung (B- Fläche) mit dem Wasserturm im Hintergrund
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17 Kommentare

Ich war damals sehr aktiv im Bürgerarbeitskreis. 5 lange Jahre über haben wir uns oft getroffen, beraten, Pläne gemacht und Ideen angeregt. Teilweise haben wir natürlich, vor allem in der Anfangsphase, Ideen mit sehr viel Phantasie aufs Tapet gebracht (es ging ja auch mal darum, zu zeigen, was möglich WÄRE). Später allerdings wurden unsere Vorschläge (und Befürchtungen!!) sehr konkret. Auch wenn wir vom Investor und der CDU ständig ausgebremst, behindert und blockiert wurden: Wir haben damals wirklich gedacht, wir bewirken etwas. Aber aus all den Jahren sinnvoller Arbeit, Anregungen UND Warnungen ist nie etwas geworden. Ich muss schon sagen, mein Vertrauen in die Politik ist seitdem ... praktisch nicht mehr vorhanden.
Der CDU muss ich wenigstens zugute halten, dass sie niemals einen Hehl aus der Ablehnung des Bürgerarbeitskreises gemacht hat (Zitat der Freizeitpolitiker: "Die kennen sich doch überhaupt nicht aus"). Die SPD hingegen hat uns alle betrogen. Immer wieder wurden wir eingeladen, es wurde höflich über die Entwürfe ge-'smalltalk'-t, aber dass wir, sobald wir den Raum verließen, von den Anhängern dieser "Volkspartei" verhöhnt worden sind, hätte ich mir nicht ausgemalt.
Ich habe damals nur die Bebauungspläne des Investors gesehen und wusste dennoch sofort, wie hässlich dieses "Neue Neue Zentrum" werden würde (im Anzeiger wurde ich zitiert mit "Das sieht ja aus als ob da einer eine Axt [in den Stadtplan] reingehauen hätte"). Gut, ich habe wenig Ahnung von Architektur. Aber ich habe Augen im Kopf und wir haben heute eine terrakottafarbene Riesen-Garagen-Gasse zum Shoppen mit dem Charme eines Gewerbegebiets inklusive der unansehnlichen Parkplatzwüste dahinter (nach dem Willen des Investors "davor", denn schließlich richtet sich die Stadtmitte deutlich zur A2 aus statt in Lehrtes ältere Innenstadt). Dass das so niemals ein Teil einer Stadtmitte sein kann, habe ich lange vorher gewusst; die SPD auch. Aber vordergründig erweckte sie größtenteils einen ganz anderen Anschein; Sie heuchelte fleißig Engagement für den Bürgerwillen, obwohl es hintenrum längst ganz andere Absprachen mit dem Investor gab, der es irgendwie geschafft hat, die Politiker zu Marionetten seiner Baulust zu domestizieren.
Übrigens, die Stadtparkerweiterung war ebenso unsere Idee. Nur hat die sich die SPD schnell auf ihre Fahnen geschrieben. Eine Schönheit ist das kahle Areal aber erst dann, wenn die Bäume wachsen und die benachbarte Parkplatz-Leere zu überdecken sowie die Geräusche des Verkehrs etwas zu dämmen imstande sind.
Inzwischen wünsche ich mir nur noch, dass man die ganze Hässlichkeit als "Jutta-Voss-Areal" bezeichnet, sodass jeder sofort sehen kann, was diese unmögliche Frau angerichtet hat. Wobei der LKW-Wendeplatz nach dem Oberlehrer "Hans-Ahrens-Sackgasse" benannt werden sollte. So verewigen sich schließlich zwei Schlüsselfiguren in der Geschichte dieser Stadt, von der man bis 2000 immer dachte, hässlicher geht's nicht.

P.s.: Ermöglicht wurde der Bürgerarbeitskreis übrigens durch die Grünen, die sich sehr für die Beteiligung der Bürger eingesetzt haben. Wenn ich damals gewusst hätte, was am Ende dabei rauskommt, dann ... hätte ich meine Freizeit und mein Engagement für sinnvollere Dinge, die man in Lehrte tun kann, eingesetzt, z.B. Drogen nehmen:D
Denoch und nach wie vor gilt: Danke dafür! Immerhin ein Stückchen Demokratie, das gewahrt wurde.

Tobias, besser hätte man es nicht schreiben können, vorallem das mit den Namensvorschlägen.

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