Elterninitiativen zum Angebot der nachschulischen Betreuung an Grundschulen im Gespräch mit Landtagsabgeordnetem
IMMENSEN. Bereits im Mai haben sich Vertreterinnen und Vertreter der „Elterninitiativen zum Angebot der nachschulischen Betreuung an Grundschulen“ aus Hämelerwald sowie Immensen und Arpke zu einem offenen Austausch mit dem FDP Landesvorsitzenden Stefan Birkner getroffen.
Alle drei Orte können aktuell noch nicht von dem Rahmenkonzept für das „Lehrter Nachmittagsangebot an Grundschulen“ profitieren, das der Rat der Stadt in seiner Sitzung Ende März einstimmig beschlossen hat.
Zum Schuljahr 2017/2018 beginnen in der Lehrter Kernstadt die Grundschulen Lehrte-Süd und die Albert-Schweitzer-Schule in einer Pilotphase mit einer Ausgestaltung des Rahmenkonzeptes.
An den Grundschulen Hämelerwald, Immensen und Arpke ist dieses noch nicht möglich, da die Schulen noch nicht als offene Ganztagsgrundschulen geführt werden. Den dazu notwendigen Antrag müsste die jeweilige Grundschule bis zum Stichtag 01. Dezember dieses Jahres stellen, um im Schuljahr 2018/2019 nach dem Lehrter Rahmenkonzept arbeiten zu können.
Da dieser Schritt in Hämelerwald von Seiten der Schulleitung und Schulgremien nicht absehbar war, forderte der Ortsrat Hämelerwald in einem einstimmigen Beschluss die Verwaltung als Schulträger auf, den Antrag auf einen offenen Ganztagsbetrieb zu stellen.
In Immensen laufen aktuell Gespräche zwischen Schulleitung / Schulgremien und der Elterninitiative.
In Arpke besteht aktuell, nach Informationen der Elterninitiative, eine sehr gute Aussicht darauf, dass die Grundschule ihren Antrag als offene Ganztagsgrundschule arbeiten zu können, zum Ende des Jahres stellen wird.
Häufig werden die Vertreter der Elterninitiativen in Diskussionen vor Ort mit falschen Befürchtungen gegenüber dem offenen Ganztageskonzepts konfrontiert.
Den größten Vorteil bildet nach Meinung der Elterninitiativen das "Bausteinkasten Betreuungsprinzip" ab. Der offene Ganztagsbetrieb ermöglicht es, dass das Kind bei Bedarf über 13 Uhr hinaus pädagogisch begleitet werden kann. Alle Eltern und Kinder, die auf eine solche Betreuung nicht angewiesen sind, werden durch diese Form der Ganztagsschule aber nicht in die Betreuung gezwungen. Für sie endet der Schultag weiterhin um 13 Uhr.
Im Gespräch mit Stefan Birkner und Annette Sturm Werner gaben die Vertreter der Elterninitiativen auch die Bedenken der Schulleitungen aus den gemeinsamen Gesprächen weiter:
Kritisch wird von Seiten der Schulleitungen vor allem die personelle und räumliche Situation in den Grundschulen gesehen. Oft ist eine vernünftige Unterrichtsabdeckung schon jetzt nur schwierig sicherzustellen, da kaum ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind. Sollten dann personelle Zusagen aus dem Rahmenkonzept von Seiten der Stadt Lehrte nicht direkt umzusetzen sein, da beispielsweise keine geeigneten Bewerber vorhanden sind, befürchten die Schulleitungen, dass sie dieses Arbeitsfeld dann neben den bereits vorhandenen (Regelunterricht, Sprachförderung, Inklusion usw.) mit ihren personellen Ressourcen abdecken müssten.
Birkner sicherte den Elterninitiativen zu, über eine Anfrage im niedersächsischen Landtag das Thema „schlechte Unterrichtsversorgung“ anzusprechen und zwischen den politischen Parteien zu diskutieren.
Diese Anfrage wurde über die FDP inzwischen gestellt und von der Landesregierung beantwortet:
http://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelle...
oder auf www.gemeinsam-für-immensen.de
Weiter machte Birkner den Elterninitiativen Mut, aufgrund des nun vorhandenen und von allen Gesprächspartnern positiv gewerteten „Lehrter Rahmenkonzeptes“ mit den politischen Vertretern vor Ort und der kommunalen Verwaltung im aktiven Austausch zu bleiben und die Problemstellung der Schulen vor Ort rechtzeitig weiter zu geben.
für die „Elterninitiative Immensen &Arpke“
Hendrik Alberts