Das Abitur nach 12 Jahren ist internationaler Standard (Teil 3 des Interviews mit David McAllister)

Am 2. Juni trafen Sascha Priesemann, Kurt Battermann und Lars Klingenberg den Niedersächsischen Landtagsfraktionsvorsitzenden der CDU David McAllister zum Interview in seinem Landtagsbüro.

David McAllister beantwortete Fragen zu seiner Person, zur Politik und zur nahen Zukunft.

Das ist Interview ist aufgrund der Länge in drei Abschnitte unterteilt.

Im dritten Teil und letzten Teil des Interviews geht es um die Schulpolitik in Niedersachsen.

Die Schulpolitik in Niedersachsen wird von allen Seiten kritisiert. Christian Wulff (Ministerpräsident von Niedersachsen) meinte auf die Frage: Was das Beste gewesen sei, was seit der Wahl umgesetzt wurde, dass die „Änderung des Gesamtschulgesetzes das Beste gewesen wäre“. Meinen Sie, dass das Gesamtschulgesetz in der jetzigen Form richtig ist?

David McAllister: Die CDU und die FDP haben das Gesamtschulverbot nach der letzten Landtagswahl aufgehoben. Es können jetzt neue Gesamtschulen gegründet werden. Das passiert auch. Zum neuen Schuljahr gehen 14 neue Gesamtschulen in Niedersachsen an den Start. Die rechtlichen Voraussetzungen für Neugründungen von Gesamtschulen sind:

1. Es muss einen Beschluss des Schulträgers geben.

David McAllister: Das Abi nach 12 Jahren ist nationaler und internationaler Standard. Fast alle europäischen Staaten vergeben das Abitur oder einen vergleichbaren Abschluss nach 12 Jahren. Deshalb wurde in 14 von 16 Bundesländern das Abi nach 12 Jahren eingeführt. Nun soll ab 2010 beginnend in Niedersachsen das Abitur nach 8 Jahren an den Gesamtschulen ermöglicht werden. In drei Bundesländern wird bereits an Gesamtschulen das Abi nach 12 Jahren angeboten. Ich bin mir sehr sicher, dass die IGS in Niedersachsen ab 2018, wenn der erste Abiturjahrgang nach der 12. Klasse die IGS verlässt, das schaffen wird.

Wieso ist Heister-Neumann eine gute Besetzung für den Posten als Kultusministerin?

David McAllister: Sie ist eine gute Besetzung. Es gibt keinen Anlass, daran zu zweifeln.

Kommen wir noch einmal auf Ihre Person zu sprechen: Sie sind Vater zweier Kinder – dann bekommen Sie die Streiks der KiTa-Mitarbeiter in den letzten Wochen mit. Wie sehen Sie die aktuelle Situation im öffentlichen Dienst?

David McAllister: Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut. Die Politik ist gut beraten, sich in diese Angelegenheit nicht einzumischen. Anzumerken ist, dass der Kindergarten in meiner Heimat nicht bestreikt wird.

Zukunft:

Könnten Sie sich vorstellen für die Bundestagswahlen zu kandidieren?

David McAllister: Nein. Ich bin gerne Landespolitiker und möchte das auch bleiben.

Im September stehen die Bundestagswahlen an. Wird es nach ihrer Meinung eine Verlängerung der großen Koalition mit der SPD geben?

David McAllister: Wir streben ein Bündnis mit der FDP an. Mit ihr haben wir die meisten Schnittmengen. Niedersachsen ist seit 2003 ein gutes Beispiel dafür, dass eine CDU-FDP-Regierung die beste aller Koalitionen ist.

Zum Abschluss des Interviews möchten wir Ihnen einige Stichworte nennen.

Angela Merkel: Sie ist eine erfolgreiche Bundeskanzlerin und CDU-Bundesvorsitzende.

Christian Wulff: Er ist ein ausgezeichneter Ministerpräsident, Freund und Förderer.

Hannover: -… ist für mich zweite Heimat und Hannover 96 hätte verdient, einmal wieder Deutscher Meister zu werden.

Niedersachsen: …ist das schönste Bundesland der Welt.

Der Schottenrock: (überlegt) …ist ein traditionelles Kleidungsstück, das ich zu Hochzeitsfeierlichkeiten trage.

Morgenmän Franky (ffn): Ich kenne ihn, da ich schon öfters bei ihm und Susan in der Morningshow zu Gast war. Morgens stehe ich regelmäßig mit seiner Radiosendung auf.

Zum Schluss ergänzen Sie bitte noch den Satz

In 10 Jahren werde… ich meine älteste Tochter zum Abschlussball begleiten, sofern sie einen Tanzkursus belegt und auf die Begleitung des Vaters Wert legt.

Text: Lars Klingenberg
Fotos: Kurt Battermann und Sascha Priesemann(Fremdfotos sind gesondert gekennzeichnet)