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Aktuell Kommentiert: Verhalten der Stadt Lehrte bei der Evakuierung

In meiner Persönlichen Kolumne hier bei Myheimat.de werde ich in unregelmäßigen Abständen, aktuelles aus Lehrte und Umgebung kommentieren. Alles was ich im Rahmen dieser Kolumne schreibe, spiegelt Meine Meinung und in manchen Fällen auch die Meinung vieler andere wieder, die sich gerne an der Diskussion via Kommentarfunktion beteiligen dürfen. Ich wünsche mir aber eine Sachliche und Faire Diskussion, sollten Angriffe gegen bestimmte Personen kommen, werden die Kommentare an Myheimat.de gemeldet, deswegen bitte erst den Verhaltenskodex lesen bevor man hier für Ärger sorgen möchte.

Gerne dürfen die Beiträge auch als Leserbriefe an die angeschlossenen Zeitungen weiter gereicht werden.

Thema: Evakuierung anlässlich der Bombenentschärfung in Lehrte

Heute (Montag) herrschte mal wieder Bombenstimmung (Achtung IRONIE) in Lehrte, denn es wurde in der nähe der Kleingartenkolonie Edelweiß eine US Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden.

7000 LehrterInnen waren von der Evakuierung betroffen, von denen sich (laut Anzeiger) 600 an der Anlaufstelle 4Feldhalle (Lehrte Süd) einfanden.

Die ehrenamtlichen HelferInnen der DRK Bereitschaft (u.a. aus Lehrte, Burgdorf und Garbsen) leisteten tolle Arbeit und versorgten mit sehr viel Einsatz die eingetroffenen BewohnerInnen (darunter auch Bewohner eines Altersheims) mit Getränken.

Die Verpflegung ist auch Anstoß dieses Beitrages, denn wie einige DRK Helfer uns erzählten, weigert sich die Stadt Lehrte die Kosten für die Verpflegung der Evakuierten zu übernehmen, so das das DRK mit eigenen Finanziellen Mitteln und den Kontakten zu einer Supermarktkette Getränke organisierte.

Während die Mitarbeiter im Rathaus gut verkostet ihrer Arbeit nachgehen konnten, saßen in der Anlaufstelle Menschen jeden Alters, welche Teilweise seit dem Mittagessen nichts mehr gegessen hatten. Gerade ältere Menschen hatten Probleme, da auch das warme Wetter sein übriges dazu bei getragen hat, dass so mancher Kreislauf ins Schwanken kam.

Das DRK Bereitschaftsteam hat wirklich ihr Finanziell Mögliches getan, das aber irgendwann auch Mittel dem Ende zu gehen, muss man auch verstehen. Aber was man nicht verstehen kann, ist das die Stadt Lehrte tatenlos zu sieht und Ehrenamtlich tätige Gruppen, in so einem Einsatzfall im Stich lässt.

Ein Führendes Mitglied der DRK Bereitschaft meinte im Gespräch mit mir, das er sich schämen muss, den Leuten an bzw. in der Halle nichts zum Essen anbieten zu können, da die Finanziellen Mittel ausgeschöpft sind und die Stadt nichts geben möchte.

Man möchte sich nicht vorstellen, wenn das DRK diese Mittel nicht aus eigener Tasche organisiert und bezahlt hätte, denn hätten die meisten der 600Leute auf dem Trockenen gesessen, wenn sie sich nicht Privat etwas organisiert hätten!

Auf Iniative einer kleinen Gruppe, wurde ein Getränkebecher rum gereicht, wo man eine freiwillige Spende geben konnte, mit dem Geld wurde u.a. Milch für den Kaffee eingekauft. Der Rest wurde dem DRK übergeben, welches dem Jugend Rote Kreuz gegeben wird.

Ein spezieller Dank geht an dieser Stelle an die über 30HelferInnen der DRK Bereitschaften aus Lehrte, Burgdorf, Garbsen usw. welche zwischen der Alarmierung und dem eintreffen der ersten Evakuierten, alle Hebel in Bewegung gesetzt haben um die Evakuierten zu versorgen.

Nun wünsche ich viel Spaß bei der Diskussion, beachtet aber bitte, dass es hier um Personen geht, welche Ehrenamtliche Arbeit geleistet haben, welche man nicht genug würdigen kann.

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5 Kommentare

Hallo Herr Klingenberg,
als DRK-Einsatzleiter von gestern möchte ich Ihnen einen anderen Blickwinkel zu diesem Thema geben:
Bereits um 15Uhr und somit nicht mal 1 Stunden nach Beginn der Maßnahme, haben wir uns zusammen mit der Feuerwehr Lehrte Gedanken gemacht, inwieweit eine Verpflegung der Betroffenen und der Helfer notwendig wird. Zu dem damaligen Zeitpunkt war geplant, dass die Entschärfung gegen 18:00Uhr durchgeführt wird. Dass diese sich aufgrund der unerwartet hohen Zahl an notwendigen Transporten verzögert hat, haben Sie ja miterlebt. Aufgrund dieser Planung haben wir uns gemeinsam gegen eine Verpflegung entschieden und Getränke für ausreichend befunden. Finanzielle Aspekte haben hierbei keine Rolle gespielt und auch bei den (geplanten) Evakuierungen der Vergangenheit hat die Stadt Lehrte die Verpflegungskosten immer anstandslos übernommen.
Die Initiative für die Getränke gingen übrigens von der Feuerwehr Lehrte aus. Aufgrund sehr guter Verzahnung haben die Kameraden es geschafft, innerhalb kürzester Zeit ausreichend Kaltgetränke bereitzustellen. Dass die Milch zu Neige ging, war ärgerlich, aber auch dem lagen keine Geldnöte zu Grunde, sondern vielmehr die große Arbeitsbelastung. Die Eigeninitiative einiger Betroffenen, selbst schnell Milch zu kaufen, freut uns immer sehr, weil sie uns entlastet und uns mit den Betroffenen zusammenschweißt.
Wir freuen uns natürlich sehr, dass sie mit unserer Arbeit in der Schule zufrieden waren und danken Ihnen für Ihr Lob. Gleichzeitig möchte ich aber auch um Verständnis werben, dass Evakuierungen bei Bombenfunden immer Ausnahmesituationen bleiben werden, die trotz aller Erfahrungen nur sehr schwer zu berechnen sind.
Viele Grüße
Heiko Wölfel

Ganz allgemein: Wer evakuiert, muss versorgen.

Hallo Heiko Wölfel,

ich bzw. wir machen euch ja keine Vorwürfe, im Gegenteil wir haben euch ja vor Ort auch gelobt, was bei uns wirklich übel aufgestossen ist, war die Nachricht, dass die Stadt die Kosten nicht übernehmen würde.

Klaus Sidortschuk hat sich übrigens bei Facebook zu Wort gemeldet und meinte die Kosten werden selbstverständlich auch von der Stadt getragen!

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