Komm, lieber Mai und mache …
Ja, komm, lieber Mai und lasse, den Spargel kräftig schießen.
Wir wollen ihn recht bald und auch recht oft genießen!
Voller Ungeduld warten wir Liebhaber des königlichen Gemüses auf die ersten Stangen aus dem Burgdorfer Land.
Dieser Spargel schmeckt nicht nur gut, er ist auch gesund. Er ist kalorienarm und belastet unseren Körper somit kaum. Er regt den Stoffwechsel an und Nieren-, Leber- und Lungen-funktion werden unterstützt. Seine stark entwässernde Wirkung beeinflusst den Blutdruck positiv, ebenso wirkt er entlastend auf alle Blutfettkrankheiten – der Cholesteringehalt ist gleich null und der Fettgehalt sehr gering. Spargel ist reich an Vitamin C, Calcium, Kalium und Natrium.
100 g gekochter Spargel enthalten ca.
95 g Wasser,
1,7 g Eiweiß,
0,11 g Fett,
1,5 g Kohlenhydrate,
13 Kcal,
Calcium, Kalium, Natrium Phosphor. Die Vitamine A, B1, B2, C und Niacin.
Dieser Spargel ist ein hervorragendes Gemüse für Menschen mit Gewichtsproblemen, da er auch einen hohen Sättigungseffekt hat! Und zu guter Letzt soll uns Spargel zu einer reineren Haut verhelfen und gut gegen Krämpfe sein. Schon der Arzt Hippokrates aus Kos (ca. 460 – 370 v. Chr.) schätze und beschreibt die Heilwirkungen des Spargels.
Bei den Römern war der Spargel ebenfalls ein geschätztes Gemüse, das sie gerne als Vorspeise genossen.
In den ersten Wochen der Spargelsaison, da noch alle wilden Kräuter ganz zart auf Wiesen und an Wegrändern zu finden und zu ernten sind, bereite ich den Stangenspargel gerne mit einer Sauerampfer-Soße zu.
Für 4 Personen 2 kg Spargel schälen und 15 – 20 Minuten in ca. 3/8 Liter leicht gesalzenem Wasser mit einer Prise Zucker garen.
Das Spargelwasser für die Zubereitung einer hellen Soße verwenden. (Fertigprodukt oder Mehlschwitze).
Zarte Sauerampferblätter ohne rotbraune Ränder bzw. rotbraune Flecken unter fließendem Wasser spülen, trocken schütteln und sehr fein schneiden.
Zwei bis drei Esslöffel des Sauerampfers (weniger oder mehr nach eigenem Geschmack) zur Soße hinzufügen und mit frisch gemahlenem weißen Pfeffer abschmecken.
Dazu gibt es gegrillten Lachs und Salzkartoffeln.
In Deutschland und auch bei uns im Burgdorfer Land (Altkreis Burgdorf) wird überwiegend weißer Spargel bevorzugt, der auch Bleichspargel genannt wird. Der Spargel behält seine weiße Farbe, weil er durch einen aufgeschütteten sandigen Erddamm wachsen muss. So bleibt er im Dunkeln bleich und zart.
Spargel wird auch unter Antitaufolie, schwarz-weißer Folie und unter Folientunneln angebaut.
Und – es gibt erste Anbauflächen mit Fußbodenheizung, z.B. im Ort Watenbüttel bei Braunschweig.
Die Spargelernte, das heißt das Spargelstechen ist noch immer Handarbeit.
Gleich nach Sonnenaufgang beginnen die Erntehelfer, ausgerüstet mit einem Stechmesser und einer Glättekelle, den Spargel zu stechen. Er wird in Körbe oder Kisten gelegt und zum Hof des Spargelanbauers gebracht. Dort wird er gewaschen, auf Länge geschnitten und sortiert.
Nach der EG-Norm gibt es die Güteklassen: Klasse Extra, Klasse I, Klasse II.
Auf den ortsnahen Spargelhöfen können wir oft andere Sortierungen finden, z.B. Klasse I – Klasse IV, Babyköpfe, Hals- und Stangenbruch. Der Kenner aber kauft gerne die abgebrochenen Köpfe. Nicht gerade preiswert, aber die Mühe des Schälens entfällt.
Die “ideale Spargelstange“ ist bis zu 22 cm lang und 16 – 22 mm dick.
Wir haben viele Möglichkeiten den Spargel ganz erntefrisch zu kaufen, z.B. im nächsten Hofladen. Beim Spargelkauf sollten wir darauf achten, dass die Spargelstangen eine glänzende Schale und geschlossene Köpfe haben und von knackig –saftiger Konsistenz sind. Das lässt sich ganz einfach durch das Brechen einer Stange feststellen. Die Schnittstellen sollten nicht grau oder bräunlich verfärbt sein, denn das weist auf eine längere oder falsche Lagerung hin.
Kann der erntefrische Spargel nicht am gleichen Tage verzehrt werden, können wir ihn in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und im Gemüsefach bis zu vier Tagen frisch halten.
Leider sind die kulinarisch allerschönsten Wochen des Jahres nur von kurzer Dauer, denn die Spargelsaison endet am Johannistag, dem 24. Juni.
P.S. zu den verschiedenen Schälmessern von links: Die Großmutter meines Mannes, auf deren Hof in Aligse jahrzehntelang Spargel angebaut wurde, schaffte es mit einem einfachen Küchenmesser mit flinker Hand sogar noch die so genannten „Strippen“ zu schälen. Großmuters Schwiegertochter benutzte das Schälmesser mit langem Stiel .Ich benutzte bis vor circa vier Jahren den Sparschäler und jetzt komme noch besser mit dem Spezialschäler zu Recht.
Prima Bericht zu dem Spargel