Vorgartenwettbewerb bald auch in Ahlten und Hämelerwald?
Was war gut beim Wettbewerb „Das schönste Gesicht zur Straße“? Was war schlecht? Wie hätte man es besser machen können? wollten Rolf Lüdeling und Anne Fischer wissen, die diese gemeinsame Veranstaltung des Verbandes Wohneigentum (ehemals Deutscher Siedlerbund ) und des Stadtmarketingvereins Lehrte als Beitrag zur Gartenregion 2009 organisiert hatten. Mehr als ein Viertel der ehrenamtlichen Bewerterinnen und Bewerter waren der Einladung zur Manöverkritik ins Dorfgemeinschaftshaus Steinwedel gefolgt.
Bei einem Sektempfang wurden die Anwesenden von Viktoria Krüger, der Kuratorin des Projektes Gartenregion 2009 begrüßt. Frau Krüger gab einen kurzen Rückblick auf das Veranstaltungsjahr, das alle Erwartungen weit übertroffen hat. Daher sollen Teile des Projektes auch in den nächsten Jahren „in bescheidenem Rahmen“ weitergeführt werden, 2010 zunächst mit dem Motto „Gartenklänge“. Über das große Engagement der Lehrter Bürgerinnen und Bürger beim Wettbewerb „Das schönste Gesicht zur Straße“ zeigte sich Frau Krüger beeindruckt. So beeindruckt, dass sie sich den ganzen Nachmittag Zeit genommen hatte, um die Veranstaltung zu begleiten. „Ihre Erfahrungen sind für spätere Wettbewerbe hier und anderswo von unschätzbarem Wert“ bestätigte sie den Bewerterinnen und Bewertern.
Anne Fischer erklärte, dass sie die gesammelten Erfahrungen für einen Projektbericht, der zum großen Teil aus Bildern schöner „Gesichter zur Straße“ bestehen soll, verwenden möchte. „Wir als Veranstaltende haben möglicherweise blinde Flecken, weil wir zu tief in der Thematik stecken. Daher benötigen wir Ihre Ideen und Ansichten als Korrektiv“ sagte sie und startete damit einen so genannten Open Space Workshop. Die Bewerterinnen und Bewerter äußerten sich hier zu Lob und Tadel, Verbesserungsvorschlägen und weiterem Vorgehen.
Einig waren sich die Diskutierenden darüber, dass die Bewertungsrundgänge ein tolles Erlebnis waren. Es gab interessante Anregungen, viele Entdeckungen von kleinen unbekannten Schmuckstücken in den Nachbarorten und viele gute Gespräche über die Gartenzäune. „Gemessen an der Zahl der Menschen, die von diesem Projekt als Bewerter, Sieger oder interessierte Bewertete erreicht wurden, dürfte es sich um eines der wirklich großen Projekte im Gartenjahr 2009 handeln“, meinte einer der Teilnehmer.
Neben einhelligem Lob gab es aber auch viel konstruktive Kritik: Die Bezirke waren zu groß, das Kartenmaterial war im Maßstab zu klein, es war zu wenig in der Presse zu lesen und vieles andere mehr. Vorgeschlagen wurde zur Abhilfe z.B. eine intensivere Vorbereitung der Bewertenden und ein zusätzliches Treffen, nachdem erste Bewertungserfahrungen gesammelt wurden. Lange wurde diskutiert, wie es möglich wäre, mehr jüngere Menschen für so ein Projekt zu begeistern.
Einig waren sich die Teilnehmer, dass so ein Wettbewerb nicht jedes Jahr stattfinden kann. Allerdings dürfe der Abstand auch nicht zu groß sein, damit die Idee nicht in Vergessenheit gerät. „Oder in der Zwischenzeit in anderen Ortschaften, z.B. in Ahlten und Hämelerwald“ regte Viktoria Krüger an. „Ob die so etwas hinkriegen?“ klang eine gewisse Skepsis beim gemütlichen Ausklang mit Schmalzbroten, Punsch und vielen Bildern an.
Alle Bilder vom Workshop und natürlich die Bilder der Wettbewerbsgewinner gibt es unter www.siedlergemeinschaft-steinwedel.de