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MÖLLN – Die Till Eulenspiegel-Stadt - Meine Reha in der Hellbach Klinik -Teil 3 - Die Landschaft

Das Hellbachtal in der Nähe von Mölln ist einer der wertvollsten Bestandteile des Naturpark Lauenburgische Seen in Schleswig-Holstein. Das Naturschutzgebiet ist rund 157 ha groß und umfasst die Tal- und Talrandbereiche des Hellbaches, Lottbaches und Mühlenbaches vom Südteil des Drüsensees im Norden bis zur Gudower Mühle im Süden. Eingeschlossen in das Naturschutzgebiet sind der Lottsee, Krebssee und Schwarzsee.
Das Tal des Baches liegt innerhalb des geologisch sehr jungen Sandergebiets, welches den Gletschern der Weichsel-Eiszeit vorgelagert war. Der Bach durchfloss hier eine rund 20 bis 30 m tiefe Rinne, welche zahlreiche Seen umfasst und sich deutlich von der das Tal umgebenden Landschaft unterscheidet. Dieser Einschnitt beginnt bei Gudow am Sarnekower See und endet bei Mölln, wo sie in ein breites Tal mit dem Drüsensee und dem Lüttauer See einmündet.
Es entstand durch einen frühen Vorstoß von Gletschern als subglaziale Schmelzwasserrinne. Dieser unter dem Eis liegende Schmelzwasserabfluss hatte sich tief in den Boden eingegraben und ein sogenanntes Tunneltal geschaffen. Dadurch, dass der Mölln-Gudower-Gletscher aber sehr langsam abtaute, wurde das Tal nicht von den Sandern des späteren Ratzeburger Gletschers verschüttet. Die Toteisblöcke des alten Gletschers wurden zwar von den Sandern bedeckt, gaben aber, nachdem sie geschmolzen waren, den alten Talboden wieder frei.
Die drei im Tal liegenden kleinen Seen, Schwarzsee, Lottsee und Krebssee, sind Überbleibsel sogenannter Strudellöcher, die auch als Kolke bezeichnet werden. Die Kolke befanden sich im Strom des eiszeitlichen Tunneltals.
Die anmoorige Talniederung bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine geschützte Heimat. Hier findet man seltene Libellenarten und die vielerorts vom Aussterben bedrohte Zauneidechse. Die selten gewordene Kreuzotter lebt hier in trockenen, warmen Nischen. Auf der mit dem Südzipfel des Drüsensees verbundenen Niedermoorwiese blühen im Frühsommer unter anderem Sumpfdotterblumen und das zu den Orchideen zählende Breitblättrige Knabenkraut.

Kaum in der Reha angekommen, verspürte ich Lust auf einen Waldlauf in der wunderschönen Umgebung. Mir fiel sofort der Wanderweg durch das Hellbachtal um den Drüsensee oder den Lütauersee nur wenige Kilometer von hier entfernt ein.
Schwester Ines meinte dann auch nach der Aufnahme bei der Zimmerbegehung: Sie wollen bestimmt gleich wieder los zum Laufen, sie bestimmt keine Ruhe was? Ja, das hat Schwester Ines nicht vergessen, das hier alles seinen Anfang genommen hat und mich auch gleich wieder erkannt. Ein schönes Gefühl fast so, als käme man nach Hause.-Das Hellbachtal, welches ich bei meinen Läufen und Wanderungen durchquere ist ein Naturschutzgebiet und Teil des Naturparks Lauenburgische Seen. Es erstreckt sich zwischen dem Drüsensee und dem Mühlensee bei Gudow. Während der letzten Eiszeit entstanden, verläuft das Flüsschen Hellbach durch eine Niederung mit Feuchtwiesen und kleinen Seen, die wiederum von Buchenwäldern umgeben sind. Es ist ein Genuss allerdings aufgrund des ständigen Auf und Ab, oftmals sehr anstrengend hier zu Laufen, kurzum eine zauberhafte Umgebung mit Naturkostbarkeiten per Exelance. Die Landschaft entlang des Hellbachs ist sehr abwechslungsreich. Auf Höhe des Drüsensees verläuft der Wanderweg zunächst durch einen Buchenwald. Durch die Bäume glitzert immer wieder das Wasser des Drüsensees. Vom Ufer aus gibt es einen wunderbaren Blick über das lang gestreckte Gewässer, in dem sich die die grünen Bäume spiegeln. Mit ein wenig Glück können hier See- und Fischadler beobachtet werden. Wenige Meter entfernt vom Drüsensee befindet sich die sogenannte Orchideenwiese. Dort blühen im Frühjahr und Sommer unter anderem das breitblättrige Knabenkraut und die Natternzunge. Wenig später öffnet sich das Hellbachtal. Das glasklare Flüsschen fließt durch Feuchtwiesen mit einer großen Pflanzenvielfalt. Auf einem Teil der Wiesen weiden vereinzelt Kühe. Immer wieder ergeben sich wunderbare Aussichten in das Tal, dass auf beiden Seiten durch dichte Buchenwälder begrenzt ist. Mitten im Drüsensee kann ich die Bismarck-Insel sehen, der Anblick begleitet mich ein Stück des Weges am Ufer entlang. Kurze Zeit später komme ich auf meinem Lauf zu einer der vielen Besonderheiten des Hellbachtals sind drei sehr unterschiedlich ausgebildete Seen. Der Krebssee ist mit einer Sichttiefe von bis zu sieben Metern einer der saubersten Seen in Norddeutschland. Der nur wenige hundert Meter entfernte Schwarzsee hingegen ist ein sogenannter Braunwassersee. Er liegt mitten im Wald und ist von Moorflächen umgeben. Hin und wieder lässt sich der Eisvogel hier nieder. Und der dritte See – der Lottsee - zeichnet sich durch seine Artenvielfalt aus. Hier haben verschiedene Entenarten ihr zu Hause. Und im Wasser tummeln sich Karpfen, Aale und andere Süßwasserfische, alle diese Seen fließen durch den Hellbach, nachdem das Tal benannt wurde, zum Lütauer See und den Möllner Seen ab.. Am Lottsee angekommen habe ich die ersten 10 Laufkilometer hinter mir, nun muss ich den See etwas weitläufig umlaufen und gelange dann über eine 2 Km lange gezogene kurvige Steigung auf den Wanderweh oberhalb des Geländes um den Drüsensee, dieser Weg ist auch als Alte Salzstraße bekannt. Weiter geht es durch den Mischwald auf nun etwas befestigteren Wegen bis zum Örtchen Lehmrade, 16 KM sind mittlerweile zusammen gekommen. Ich durchquere Lehmrade und laufe auf der anderen Seite wieder in die Wildnis hinein, es geht wieder aufwärts, immer der Alten Salzstraße nach. 3 KM weiter habe ich den höchsten Punkt erreicht und laufe den Wanderweg Richtung Hellbachtal hinter und gelange so zum Campingplatz am Lütauersee, Unterquere die Bundestrasse die rechts nach Mölln und links nach Lehmrade führt. An dieser Stelle kurz etwas wissenswerte über den Ort Lehmrade:
Die Gemeinde Lehmrade liegt 6 Kilometer südöstlich von Mölln; der dazugehörige Ortsteil Drüsen 3 km westlich von Lehmrade am Wege nach Mölln. Die Gemeinde verfügt über ein Areal von 1.140 Hektar und zählt Mitte 2006 467 Einwohnerinnen und Einwohner. Hervorgegangen ist die Gemeinde Lehmrade aus Teilen der Feldmarken der untergegangenen Dörfern Bannau und Lütau sowie Drüsen und wurde erstmals 1450 urkundlich erwähnt.
Lehmrade ist ein weitgehend ländlich geprägter Ort, der als Naherholungsgebiet für die Nachbarstadt Mölln sowie den Lübecker und Hamburger Raum beliebt ist. Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze kommen viele Besucher auch aus Mecklenburg-Vorpommern.
Die an Seen reiche Gemeinde Lehmrade weist im Ortsteil Drüsen einen Campingplatz auf, der direkt am Lütauer See liegt. Er verfügt über 700 Stellplätze, von denen 600 als Dauercampingplätze und 100 als Urlauberplätze genutzt werden. Viele Dauercamper sind schon seit Jahren Gäste in Lehmrade, aber alljährlich finden sich auch viele Urlauber mit Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen im Urlaub oder zum Wochenende ein. Diese Urlauber kommen aus allen deutschen Bundesländern und den verschiedensten Ländern Europas, hauptsächlich allerdings aus den Niederlanden und Skandinavien. Die Übernachtungs- zahlen (ohne Dauercamper) schwanken je nach Wetter in der Saison zwischen 9.000 und 15.000 pro Jahr. Lehmrade ist von Kernzonen des Naturparks Lauenburgische Seen umgeben.
Nun bin ich Ausgangspunkt, dem Parkplatz für die ca. 8 Kilometer lange Wanderung um den Drüsensee. Er ist von Mölln aus zu erreichen über die Kreisstraße in Richtung Gudow. Auf Höhe des Drüsensees rechts abbiegen - ein asphaltierter Weg führt dann direkt zu dem Parkplatz. Von dort aus führt der ausgeschilderte Wanderweg am Drüsensee und der Orchideenwiese vorbei zum Hellbachtal. Die Wanderung geht dann weiter auf der östlichen Seite des Hellbachs. Dort befinden sich auch die drei Seen., an denen ich bereits war. Meine Garmin zeigt mir jetzt an, das ich bereits 21 KM durch die herrliche Natur gelaufen bin und ich bemerke zugegebener Maßen außer einer zunehmenden Erschöpfung ein nicht minder dringendes Hungergefühl.
Die Ruhe, der Naturgenuss- und die Beobachtungen in der Natur von Kranichen, Störchen, ein paar Rehen, einem Fuchs und der Fauna und Flora dieses Laufes haben aber auch ein beruhigendes und friedliches Gefühl in mir geschaffen. Nun noch die letzten 3 Km geradeaus durch den Wald und ich bin wieder an der Klinik angekommen, Vor dem Eingang die Laufschuhe ausgezogen, ein erster Gang auf die Waage im Flur, schnell geduscht und ab zum Mittagessen. Ich hatte noch diverse, wenn auch nicht allesamt solang waren, Laufkilometer hier ab gespult. Es war wieder einmal große Klasse im Hellbachtal.
Detlef Oppermann

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