Gezeiten nicht unterschätzen
Die Gefahr, auf den Sandbänken vor dem Langeooger Hauptbad durch die auflaufende Flut eingeschlossen zu sein, wird immer wieder unterschätzt. Am Sonntag mussten drei Personen vom ADAC-Hubschrauber „Christoph 26“ von der Sandbank geborgen werden, zwei weitere hatten sich durch den schon über ein Meter tiefen Priel an den Strand gerettet. Auch das war nicht ungefährlich, da hier oft eine starke Strömung herrscht. Der Pilot setzte die drei Personen am Strand ab, während der Co-Pilot vorübergehend auf der Sandbank blieb, da nur maximal drei Personen aufgenommen werden konnten. Die große Ausdehnung der Sandbänke lässt einen Spaziergänger schnell vergessen, wie schnell die Flut aufläuft und den Rückweg versperren kann. Daher sollte man auf keinen Fall ohne genaue Kenntnis der Hoch- und Niedrigwasserzeiten auf die Sandbänke gehen und immer spätestens bei Niedrigwasser umkehren. Selbst dann gibt es ein großes Restrisiko, denn durch die Ausdehnung der Sandbänke kann man bei plötzlichem Seenebel, der in dieser Jahreszeit nicht selten ist, die Orientierung verlieren. In diesem Fall waren die Spaziergänger noch über zwei Stunden nach Niedrigwasser auf der Sandbank, und die Nordsee hat inzwischen nur noch zwölf Grad.
QuelleAnzeiger für Harlingerland vom 21.10.08
Es ist in diesem Jahr nun schon das 3. mal, dass Leute aus dem Watt "gefischt" wurden. Obwohl immer gesagt wird, niemals ohne Wattführer ins Watt gehen.
Wer mal Urlaub an der Ostfriesischen Küste macht, und ins Watt möchte, sollte sich einen Wattführer anschließen. Der erklärt auch noch vieles, auch für Kinder ist dies eine tolle Sache
Danke für diesen ausserordentlich wichtigen Hinweis. Ich habe ein paar Mal als Rettungsschwimmer auf Langeoog Dienst gemacht und selbst schon einige Sandbankwanderer mit dem Boot von der Sandbank gerettet. Einmal mussten wir sogar einen Urlauber vor wütenden Insulanern und anderen Badegästen retten: er hatte eine Robbe, die auf der Sanbank ein Sonnenbad nahm mit Steinen beworfen... (Eine Anzeige bekam er trotzdem, ausserdem musste er den Rettungseinsatz bezahlen!)