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Alkohol und Jugendliche

Nachdem in letzter Zeit wieder vermehrt über das Thema in der Tagespresse zu Lesen ist - hier meine Gedanken:

Das Trinken von Alkohol ist ungesund – sicher, das ist jedem bekannt – doch getrunken wird trotzdem.
Fangen wir doch ganz einfach einmal bei der Geburt unserer Kinder an. Selbstverständlich wird mit Freunden und Familie auf den 'Stammhalter' oder die 'kleine Prinzessin' angestoßen. Es ist ja nichts dabei – oder ??
Dann kommt die Konfirmation oder Kommunion. Der stolze Vater zum Nachwuchs: 'Nun bist Du ja fast schon erwachsen, zur Feier des Tages darfst Du auch mal ein Gläschen Wein trinken'. - Es ist ja nichts dabei – oder ??
So geht es weiter, Geburtstage, Verlobung, Hochzeit und all die schönen Feiern, wo der Alkohol die Stimmung hebt. Tatsächlich ? - Ganz viele, wirklich tolle, Feiern machen auch ohne den Genuss von Alkohol richtig Spaß und gute Laune.
Nachdem ein Teil unseres Nachwuchses mit 13-14 Jahren, oder noch etwas früher, anfängt seine eigenen Wege zu gehen, wird es auch schon sehr leicht problematisch. Leider werden die gesetzlichen Vorschriften über den Verkauf von Alkohol an Kinder und Jugendliche vom entsprechenden Handel nicht immer ernst genommen.
Immer wieder lesen wir in den Zeitungen von Testkäufen, die Ordnungsbehörden in Supermärkten, Kiosken und Tankstellen durchgeführt haben.
Leider lesen wir dabei aber auch immer wieder, dass Hochprozentiges an 13-14jährige verkauft wurde. Einfach deshalb, weil die entsprechende Person doch schon so groß war und viel älter ausgesehen hat. Auf die Idee, nach dem Personalausweis zu fragen, kommen nur
wenige, gewissenhafte Verkäufer, die ein vielfältiges
Angebot bereithalten.

Doch es ist ungerecht, wenn man nur die Geschäfte anprangert. Weitere Möglichkeiten haben unsere Kids in Gaststätten oder Discos, denen nichts besseres einfällt als mit 'Flatrate-Saufen' zu werben.
Zahle 10 oder 15 Euro und du kannst trinken, was mit aller Gewalt hineingeht. Dabei wird in den seltensten Fällen darauf geachtet, wie hoch der Alkoholpegel des Einzelnen zwischenzeitlich ist.
Immer mehr in Mode gekommen ist in den letzten Jahren, dass, bedingt durch die berufliche Situation der Eltern oder durch die soziale Situation, Kinder an ihrem Geburtstag alleine sind und so mit Kumpeln und vermeintlich guten Freunden im Park abhängen (neudeutsch 'chillen'). Und einer kommt dann auf die Idee: 'Lasst uns doch was zu Trinken besorgen' – und ab geht’s. Leider findet sich immer eine Möglichkeit, um an die gewünschte Flüssigkeit zu kommen – und wenn es nur eine freundliche Hilfe eines 'Erwachsenen 18jährigen' ist, der ein Fläschen Fruchtwein oder Alkopops besorgt. - Es ist ja nichts dabei – oder ??
Hier sind wir alle gefragt. - Hinschauen, nicht wegsehen. Aufklärende Gespräche mit unseren und auch fremden Kindern führen.

Auch die Schulen, wenn auch Lehrer durchaus überlastet sind, sollten hier ein Auge darauf haben. Wie oft sitzen kurz nach Schulschluß Kinder und Jugendliche auf dem Schulhof.

Hinschauen und vermeiden, dass die Zukunft der Kinder und Jugendlichen im Alkohol ertrinkt.

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15 Kommentare

War das Ansicht eines Lehrers oder der Schule an sich (Leiter)?

Und vielleicht ist Alkohol an manchen Schulen ja eh das kleinere Übel, weil da eh eher gekifft, gekokst, etc. wird!? ;)

@Chris Tiane: Wegsehen scheint in Deutschland sowieso die Lieblingsbeschäftigung zu sein, Oder wie in diesem Fall: "Bei uns passiert sowas nicht".
Wundert es uns, das bei der vorgelebten Ellbogengesellschaft einige/viele dem Druck durch benebeln (mit welcher Droge, ob nun der legalisierten oder der illegalen, auch immer) ausweichen wollen?

Mach mal Erwachsene aufmerksam darauf, dass Kinder und Jugendliche (das Jugendalter geht bis 25 Jahre) mit Alkohol im Arm zu sehen sind (und Fotos davon veröffentlicht werden), wie Franzosen mit Baguette. Dann heißt es, das ist ein Geschenk. Ein Geschenk ist etwas Besonderes, was erfreuen soll. Aha! Und außerdem, heißt es dann weiter, ist ein Schlückchen Sekt ja nichts Schlimmes. Nee, schlimm ist, das in der Erwachsenenwelt Alkohol als Lebensmittel gesehen wird. Ein Mittel zum Leben. DAS wird Kindern vermittelt.

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