Eisregen und Schnee erfordern THW Großeinsatz
- Helfer befreien 9.000 m2 Dachfläche vom Schnee und schleppen LKW frei -
Großburgwedel. Am Nachmittag des 23. Dezember wurde das Technische Hilfswerk (THW) des Ortsverbandes Burgdorf alarmiert, um das Flachdach des Ikea Möbelhauses in Großburgwedel von den Schneemassen zu befreien.
Aufgrund der Größe der zu räumenden Flachdachfläche von ca. 9.000 m2 wurden kurz darauf noch die THW Ortsverbände Lehrte, Hannover/Langenhagen und Wunstorf zur Unterstützung angefordert.
Der Eisregen, der im Verlauf des Tages über der Region niedergegangen ist, hatte dazu geführt, dass die Schneemassen auf dem Dach des schwedischen Möbelhauses sehr schnell an Gewicht zugenommen hatten. Zwar ergaben die regelmäßig vom Möbelhaus durchgeführten Messungen, dass der max. Belastungswert zum Glück noch nicht erreicht war, aber aufgrund der Wetterprognose, die für die Weihnachtsfeiertage noch mehr Schnee vorhersagte, wollte der Ikea-Hausleiter Leo Steber auf keinen Fall ein Risiko eingehen. Vor diesem Hintergrund forderte er das Technische Hilfswerk um Hilfe bei der Befreiung der riesigen Flachdachfläche von dem zum Teil nassen und vereisten schweren Schnee an.
Für die Ausstattung der Einsatzkräfte mit einer ausreichenden Anzahl an Schneeschaufeln und Schubkarren, erwiesen sich die guten Kontakte des Lehrter THW Ortsverbandes zu den örtlichen Baumärkten als sehr hilfreich. So unterstützte z. B. noch am späten Abend der Lehrter Baumarkt Treude mit seinen Beständen an Schneeschaufeln und Schubkarren die Einsatzmaßnahmen. Ausgestattet mit dem Schneeräumgerät beförderten die Lehrter THW Helfer gemeinsam mit den Helfern der anderen Ortsverbände bis in die frühen Morgenstunden den schweren Schnee vom Dach und räumten die Nottreppen des Möbelhauses vom Schnee frei. Mit Hilfe eines THW-Radladers wurden die Schneemassen anschließend auf einen LKW geladen und abtransportiert. Zur sicheren Ausleuchtung der Einsatzstelle und Stromversorgung kamen die Notstromaggregate und Flutlichstrahler des THW zum Einsatz.
Für den Lehrter Gerätekraftwagen (GKW) gab es an der Autobahnabfahrt Großburgwedel noch einen Sondereinsatz. Hier hatte sich die Zugmaschine eines Sattelzuges am Ende der Autobahnausfahrt quergestellt und konnte ohne fremde Hilfe nicht weiterfahren. Abgesichert durch die Polizei wurde der LKW vom Lehrter THW-Kraftfahrer Andreas Steinert mit Hilfes seines GKW wieder freigeschleppt und konnte so seine Fahrt fortsetzen.
Schrittweise wurden die bereits seit Donnerstag Nachmittag bzw. Abend eingesetzten THW Ortsverbände aus Burgdorf, Lehrte, Hannover/Langenhagen und Wunstorf in den frühen Stunden des Freitagmorgen durch Einsatzkräfte aus den THW Ortsverbänden Celle, Elze, Hildesheim, Peine, Ronnenberg und Sarstedt abgelöst. Weiterhin kamen noch Helfer aus den Ortsverbänden Bückeburg, Hameln, Rinteln, Springe und Stadthagen zum Einsatz.
Der Einsatz, bei dem insgesamt ca. 300 Helfer beteiligt waren, war Heiligabend gegen Mittag beendet.
Ich hatte davon in der Zeitung gelesen und meinte "Da ist man einer Katastrophe wie in Bad Reichenhall entgangen", da der Hausleiter auf Nummer sicher gegangen ist