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Betriebsräte-Empfang der Diözese Augsburg in Lauingen

Ende Oktober hatte die Betriebsseelsorge des Bistums Augsburg zu einem Empfang ins katholische Pfarrheim St. Martin nach Lauingen eingeladen. Einmal im Jahr treffen sich Mitarbeitervertreter aus ganz Schwaben und dem Allgäu mit Seelsorgern zum Austausch, zur Information und zum Kraftschöpfen. Heuer in Lauingen waren ca. 60 Betriebsräte, Priester und Diakone an der Zusammenkunft beteiligt.
Eingeladen hatte das Betriebsseelsorge-Team der Diözese Augsburg unter Mitarbeit der ökumenischen Gruppe ALG III (Arbeit-Leben-Glaube – drei, die zusammen gehören) und von Stadtpfarrer Lothar Hartmann sowie Diakon Robert Dörle aus Lauingen. „Fast täglich werde ich als Betriebsrat mit schwierigen persönlichen Schicksalen konfrontiert.“ – „Leiharbeiter und Befristete sind oft die ersten Opfer der Krise und da können wir als Betriebsräte gar nichts machen, so schlimm das Schicksal der einzelnen auch ist.“ – Diese und ähnliche Statements waren von zahlreichen Betriebsräten zu hören, die an diesem Abend nacheinander von ihrer Arbeit in Betrieben der Region berichteten.
„Warum ich mir das antue?“, fragte ein Betriebsratsvorsitzender. „Ich tu es der Menschen wegen.“, gab er sich selbst die Antwort. Dies geschieht, wenn er sich für die Übernahme von befristet beschäftigten Kollegen einsetzt, die ansonsten einfach gegen neue Befristete eingetauscht würden. Oder wenn der Betriebsrat gemeinsam mit der Gewerkschaft für Tarifbindung und gerechte Entlohnung streitet.
„Wenn Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertreter dies tun - sei es im Betrieb, einer Behörde oder einer kirchlichen Einrichtung -, dann entdecken wir als Christen etwas davon, was wir unter „gelebter Nachfolge Christi“ verstehen“, so der Dillinger Regionaldekan Gottfried Fellner in seinem Grußwort. „Sie als Betriebsrat sind Vieles in einem: Ökonomen, Juristen, Sozialarbeiter, Seelsorger, Informatiker“, fasste Diakon Erwin Helmer, der neue Leiter der diözesanen Betriebsseelsorge, die vielfältigen Herausforderungen für Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertreter zusammen. – All diese Rollen füllen sie aus, zum Wohle der Menschen. Helmer mahnte mit einem Zitat aus dem Jakobusbrief einen flächendeckenden Mindestlohn an: „Aber der Lohn der Arbeiter, […] den Ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe […] dringen zu den Ohren des Herrn“.
Die Zusammenkunft wurde aufgelockert durch ein Puppentheater, das Betriebsseelsorger aufführten, um weitere Aspekte herauszuarbeiten. Von Thomas Hoffmann und Peter Schwedes kam eine gekonnte musikalische Einlage, die die Situation in den Betrieben ironisch zusammenfasste: „Und sie sind alle sooo nett!“

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