Messerschmitt Kabinenroller (FMR = Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH Regensburg)
Du sitzt unter einer Plexiglaskanzel wie in einem Flugzeug, doch stehst du fest mit drei Rädern auf der Straße (zwei vorn und eines hinten).
Deine Hände umklammern einen Motorradlenker und hinter dir der Motor. Ganze 10,9 PS leistet der Zweitaktmotor aus 173 ccm Hubraum und beschleunigt dich auf satte 80 km/h.
Wenn man diesen Klang hört, könnte man meinen, er stammt aus einer anderen Welt und nicht nur aus einer anderen Zeit.
Doch 1953, als sich nur zwei von 1000 Bürgern ein Auto leisten konnte, traf dieser Messerschmitt Kabinenroller genau den “Nerv der Zeit”.
Fritz Fend und Willy Messerschmitt entwarfen diesen “Roller mit Karosserie” und brachten ihn für 2100 Mark für vier Jahre unters Volk.
Im Vergleich dazu - der VW Käfer kostete damals 4400 Mark.
Die Menschen damals hatten schnell einige Spitznamen für den Kabinenroller parat, so z.B. “Schneewittchensarg”, “Menschen in Aspik” oder auch “Käseglocke“.
Heutzutage sieht man diese Fahrzeuge eigentlich nicht mehr auf der Straße. Es gibt sie aber noch, die KR 175 - 200 - 201 und die FMG Tiger 500 (mit vier Rädern) auf den verschiedensten Oldtimertreffen, wo sie gerne gesehen Gäste sind.
Ein schönes Teil!
Ich kann mich noch gut dran erinnern, dass zu Zeiten meiner Kindheit diese Roller im Straßenbild waren. Auch damals nicht oft, da der Wirtschaftswunderbürger ja lieber Käfer oder Kadett oder den Buckel-Benz fuhr.
Smart-Fahrer nenne ich übrigens auch gerne "Menschen in Dosen". ;-)