myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Kalthausfahrt ins Grüne

Auf dem flachen Lande war die Vorratshaltung von Lebensmitteln Gang und Gäbe. Das galt insbesondere nach den Erfahrungen der Mangeljahre zweier Weltkriege. 
Lebensmittel wurden eingeweckt, eingekuhlt (in Erdmieten), eingepökelt, geräuchert oder in Wurstekammern (Fleischkammern) aufbewahrt.

Gefriertruhen oder Gefrierschränke gab es noch nicht und als es sie gab, waren sie so teuer, dass die meisten Menschen sich solche Geräte nicht leisten konnten.

Für Abhilfe sorgten Kalthäuser (Gemeinschaftsgefrieranlagen). Sie wurden ab Anfang der 1950er Jahre vielerorts auf dem flachen Lande als Genossenschaften eingerichtet. So auch in Groß Lafferde.

In einem großen Raum der ehemaligen Molkerei wurden Regale mit verschließbaren Gefrierfächern zu 100 oder 200 Litern Fassungsvermögen aufgestellt. Diese Fächer konnten gekauft oder gemietet werden. In Ihnen lagerte das Gefriergut bei Temperaturen von Minus 18 Grad Celsius. Zwei Kältemaschinen gewährleisteten, dass diese Temperatur im gesamten Lagerraum konstant eingehalten wurde. Das war auch ein Grund dafür, den Benutzern den Lagerraum nur zu bestimmten Öffnungszeiten zugänglich zu machen.

Als mit zunehmendem Wohlstand und dem jederzeit verfügbaren Lebensmittelangebot der Supermärkte die Vorratshaltung vernachlässigt wurde und darüber hinaus in den meisten Haushalten eine Gefriertruhe oder ein Gefrierschrank, zumindest aber ein Kühlschrank mit Gefrierfach vorhanden war, gerieten die Kalthäuser in Existenznot.

Das Kalthaus Groß Lafferde musste im Jahre 2006 als eines der letzten Kalthäuser Niedersachsens seine Pforten schließen.
Was blieb, ist die Erinnerung.

Ein Rest von Groß Lafferder Kalthausveteranen trifft sich einmal jährlich zu einer Fahrt ins Grüne. Dabei werden mit einem gemütlich tuckernden historischen Lanz-Aulendorf Einzylinder als Zugmaschine und einem selbstgebauten Einachser die Feldmarken der näheren Umgebung besucht. Dort, wo sich Hunger und Durst am stärksten bewmerkbar machen, wird in einer Gastwirtschaft eingekehrt.

  • Der Trecker und der Fahrer
  • hochgeladen von Wilhelm Heise
  • Bild 1 / 12
  • Der ehemalige Vorsitzende
  • hochgeladen von Wilhelm Heise
  • Bild 2 / 12
  • vor der Gastwirtschaft angekommen
  • hochgeladen von Wilhelm Heise
  • Bild 9 / 12
  • Der Vorstand im Jahre 1999
  • hochgeladen von Wilhelm Heise
  • Bild 12 / 12

Weitere Beiträge zu den Themen

HeimatgeschichteGefrierschrankGefriertruheAnno dazumalVorratshaltungKalthausGroß LafferdeKühlschrankGemeinschaftsgefrieranlage

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite