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Der Waigel Theo – ein 70iger.....

  • Joachim Meyer im Gespräch für myheimat mit Theo Waigel
  • Foto: myheimat - Archiv
  • hochgeladen von Luis Walter

Ganz klein angefangen, auf einem Bauernhof als kleiner Bauernsohn im bayerisch schwäbischen Oberrohr, hat er sich schon früh für die Politik interessiert. Da die Politik für ihn noch kein Beruf war, lernte er nach dem Abi erst mal das Recht zu vertreten. Die Politik ließ ihn nicht los. Doch selbst als ihm das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten von Edmund Stoiber strittig gemacht wurde, wegen der First Lady, blieb der Schwabe cool und ging dann eben nach Bonn. In der Kohl – Regierung war er für die Finanzen als Minister zuständig und holte Europa den Euro ins Haus. Nach der politischen Karriere ist er auch mit 70 noch immer aktiv und reist für manche Auftraggeber um die Welt, denn man kennt ihn ja überall............

Wenn er selbst in Kürze seine Erinnerungen, die wohl nicht nur politischer Natur sein werden, in ein Buch verfasst, wird es wohl ein dicker Schinken werden. Denn sein Leben, das sicherlich nicht nur mit Höhen gepflastert war, war doch bisher schon recht umfangreich. Es gibt nur wenige Politiker die auch lange nach der politischen Karriere noch auf der Weltbühne so gefragt sind wie der bayerische Schwabe Theo Waigel. Und es war wohl einer der wenigen Finanzminister im Staate Deutschland der genauso viel Prügel einstecken musste. Nicht nur der Euro wird ihm zur Last gelegt, von deren Einführung er heute noch überzeugt ist, auch die Wiedervereinigung vor 20 Jahren und den damit nur für kurze Zeit versprochene Soli.

Dabei war Theo Waigel mit Sicherheit nicht der geborene Streber, der es in der Politik unbedingt zu etwas bringen wollte. Die Ämter wurden ihm zu Füßen gelegt, fast, bis auf eines. Angefangen in der Jungen Union im Landkreis Günzburg wurde er schnell deren Vorsitzender. Von der Jungen Union holte ihn Franz Josef Strauß in den Landtag und hätte ihn sicherlich gerne als seinen Nachfolger gesehen. Doch nach Max Streibel machte ihm Edmund Stoiber den Ministerpräsidenten streitig. Denn der war ein Streber, und mit dem Hintergrund, der Waigel hätte keine richtige First Lady war er schnell aus dem Rennen. Doch es blieb immerhin noch der Vorsitz in der Bayerischen CSU.

Viel Vertauen in ihn steckte damals Helmut Kohl. Er holte ihn nach Bonn und machte ihn zum Finanzminister. Dieses Amt übte er bis zur Abwahl Kohl’s und der CDU aus. Doch in dieser Zeit war er weltweit ein sehr begehrter Mann und pflegte Kontakte von denen alle seine Nachfolger nur träumen konnten. Allerdings wurde er auch Finanzminister der Schulden genannt. Und diese kamen zustande als es vor 20 Jahren zur Wiedervereinigung kam. Das Versprechen, alles aus der Portokasse zu finanzieren war ein Versprecher. Denn sowohl Kohl wie auch Waigel wussten wohl das uns die DDR Geld kosten würde, und nicht wenig. Und dennoch hielt er sich tapfer in der Kohl – Riege und wollte für Deutschland und Europa eine starke Währung, den Euro.

Dass dieser schon sehr bald zum Teuro wurde, hätte er sich jedoch nicht träumen lassen. Denn der Einzelhandel, die Geschäftswelt sah darin schnelles Geld und alsbald wurde oft nur das DM – Zeichen überklebt mit dem Eurosymbol. Während das Gehalt und die Löhne schön halbiert wurden, stiegen die Preise ins unerschwingliche, bis heute. Und somit machte sich Waigel nicht nur Freunde. Zumindest unter vielen Wählern und unter der Bürgerschaft.

Nach seinem Ausscheiden aus der Politik zog es ihn immer mehr in seine Wahlheimat Seeg im Ostallgäu, wo er mit seiner zweiten Frau Irene Epple – Waigel und dem gemeinsamen Sohn lebt. Doch nach wie vor ist Oberrohr bei Krumbach seine Heimat und sein Zuhause. Auch wenn er nebenher noch in der Anwaltskanzlei seines Sohnes arbeitet und weltweit für den Siemens – Konzern auf Achse ist. Er ist auch nach wie vor ein begehrter Gesprächspartner wenn es um Wirtschafts – oder Finanzfragen geht. Und wenn er auch in der ganzen Welt Zuhause ist, für sein Schwaben hat er immer ein offenes Ohr. So liest er selbstverständlich auch die „Krumbacher“ – Printausgabe von myheimat............

Hier ein Interview mit Joachim Meyer von myheimat und Theo Waigel
http://www.myheimat.de/friedberg/beitrag/60792/the...

  • Joachim Meyer im Gespräch für myheimat mit Theo Waigel
  • Foto: myheimat - Archiv
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  • Theo Waigel 1989 als CSU - Vorsitzender - mit Erwin Huber
  • Foto: Quelle: Wikipedia
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  • Theo Waigel 1990 bei der F.J.S. - Ausstellungseröffnung
  • Foto: Quelle: Wikipedia
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7 Kommentare

Luis, jetzt verstehe ich die Aussage Waigels, als er sagte, man habe ihn verspottet er käme von einer "Deppenschule". Danke für Deine Zusätzliche Info!

Theo Waigel spielte auch immer wieder für einen guten Zweck, auch im Landkreis Günzburg bei den "Landkreis - Stolperer" .....

Franz-Ludwig, dieses Gymnasium ist eine Schule wie jede andere auch, nur hatte man zu jener Zeit alle als Deppen hingestellt die dort zur Schule gingen oder auch einen Beruf erlernten, in den Werkstätten.
Der Begriff Ursberg war mit dem Namen "Geistige Behinderung" verbunden..........

Luis, ein guter Artikel zu Theo's 70er.

Alles erdenklich Gute wünsche auch ich Theo, meinem ersten Nachhilfelehrer in Latein. Wir waren auf der "Staatlichen Oberrealschule" in Krumbach, und nicht wie im Wikipedia über ihn zu lesen ist, auf dem "Simpert-Kramer-Gymnasium". Schon damals hatte er eine wichtige Aufgabe mit Bravour erledigt, nämlich meine Schulnote in Latein eindeutig zu verbessern. Wir trafen uns nach seinem Studium täglich, denn seine Referandarzeit absolvierte er, in meinem Elternhaus, bei einem Rechtsanwalt. Auch hatte wir in dieser Zeit politischen Kontakt, denn er war schon JU Landesvorsitzender, und ich war stellv. Ortsvorsitzender der CSU. Dies war alles vor beinahe 40 Jahren, man soll es nicht glauben.
Nochmals alles Gute, Glück und Gottes Segen für Theo.

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