Wenn die Tochter Hochzeit hat…..
Es ist oft kein leichter Schritt, ist ein harter Gang, doch man weiß, geht man ihn nicht, dann geht man zu Grunde. Eine Trennung ist im Einvernehmen der beste Weg. Für die Kinder oft ein Horror, wenngleich man um Verständnis hofft, eine Familie ist zerstört. Man hofft zwar, auf Vernunft, ja auf dieses Verständnis, gerade wenn Kinder in einem gewissen Alter sind. Tausendfach hat es schon funktioniert, Tausendfach blieb einer für immer der Böse.
Was war wichtiger, die Gesundheit oder wegen der disharmonischen Zweisamtkeit einen Schlussstrich ziehen? Irgendwann wühlt es in einem richtig auf. die Tochter, die bei dir lebt, feiert ihren runden Geburtstag. Kein Ton, kein Wort, vom Sohn erfährt man, hätte sie dich eingeladen, dann wäre die Mama nicht gekommen. Also hat man die Mama eingeladen.
Die Große, sie heiratet, na ja, wie sollte es anders sein, Kontakt vor 11 Jahren komplett abgebrochen, Hochzeit ohne Vater, wahrscheinlich fragt man nicht mal nach ihm, und wenn, dann ist es der Teufel persönlich, schlecht, gierig, enttäuschend und nicht wert überhaupt ihr Vater zu sein.
Und dennoch, man dreht zwar das Rad der Zeit nicht zurück, doch die Erinnerung ist hell wach, an diese Zeit, was man ihr doch alles gegeben hat, die Ängste durchgestanden, ein Stück weit die berufliche Karriere beeinflusst.
Nein, man kann es nicht sagen, denn sie will es nicht hören. Nein, auch die ganze Wahrheit nicht verstehen, dieser Gedanke zerreißt einen, man kann es nicht für sich behalten, es muss hinaus, wohin, egal, einfach hinaus, es muss gesagt sein, damit einem wieder leichter wird. Und wer weiß, vielleicht, denn alles hat seine Zeit, wird es von ihr gelesen, kommt zum nachdenken…………..
Bist doch meine Tochter
Ich weiß noch diese Zeit, Du warst für mich die große Freude.
Du warst die Herzlichkeit, erinnre mich so gern noch heute.
Du hast mir das erzählt was Dich bedrückt in Deinem Streben,
gemeinsam machten wir ein schönes Leben.
Doch dann, da kam der Bruch, es war ja meine Schuld gewesen.
Es hatte ein Geruch, und ich gehörte zu den Bösen.
Verziehn, ich weiß es nicht, das konnte es bei Dir nicht geben,
und so ignorierst du mich in deinem Leben.
Geburtstag groß, dein Hochzeitstag,
wie es mir immer im Magen lag,
war ohne mich, zu deiner Freud,
und hast es wohl nicht mal bereut.
was alles ist, so wie du bist,
bist meine Tochter.
Ich denk sehr oft daran, was wohl in dir so alles vor geht.
Ich tat, was man tun kann, vielleicht war einfach alles verdreht.
Doch das, was ich auch tat, was ich dir wollte alles geben,
ja das berührte nicht einmal dein Leben.
Jetzt ist die Zeit, ich weiß nicht wie,
nun liege ich vor dir auf den Knie,
ein letztes Mal ja und vielleicht
wirst du dadurch einmal erweicht.
vielleicht auch nicht, warst dein Gesicht,
als keine Tochter.
Egal, was auch geschieht, hast einen Mann und eine Ehe.
Wie man es immer sieht, das Gutes dir immer geschehe.
Viel Glück und Harmonie, das alle Liebe dir gegeben,
das wünsche ich dir für dein ganzes Leben.
Und was auch kommt mal irgendwann,
du Kummer hast, der mal kommen kann,
dann gilt noch das was ich gesagt,
gewonnen ist, wenn man mal wagt,
dann bin auch ich noch da für dich,
bist meine Tochter.
Ach, das ist so schade, wenn so viel gemeinsame Zeit verloren geht. Aber eines Tages fällt ihr bestimmt wieder ein, daß sie ihren Papa gern hat.