Wilde Orchideen
Orchideen sind wegen ihrer außergewöhnlichen Blüten sehr reizvoll und bei Kennern sehr beliebt. Ihr Blütenaufbau ist trotz vieler unterschiedlicher Formen bis auf einige Ausnahmen stets gleich:
Sie besitzen stets drei äußere blumenblattartige Kelchblätter, die Sepalen genannt werden. Über Staubblatt und Griffel sitzt ein helmartiges Dach , die alle miteinander verwachsen sind.
Dann besitzen sie zwei innere Blütenblätter, die sogenannten Petalen, die seitlich abstehen.
Ein aus Staubblättern entstandenes dreiteiliges Blütenblatt bildet die abwärts gerichtete Lippe, Labellum genannt.
In den Blütenstielen sitzen unterständige Fruchtknoten.
Die wilden, bzw. einheimischen Orchideen stehen alle unter Naturschutz. Für Gärten sind nicht geeignet, denn sie wachsen nur in Symbiose mit bestimmten Wurzelpilzen, die im Boden vorhanden sein müssen.
Orchideen produzieren große Mengen sehr feiner Samen, die nur mit Hilfe dieser Wurzelpilze keimen können.
Bei meinem Ausflug in den Schwarzwald durfte ich dank fachkundiger Führung etliche der momentan blühenden Sorten kennen lernen. Dabei sind viele Fotos entstanden, die zeigen, daß keine Blüte der anderen gleicht, auch bei der gleichen Art. Das hat mich so fasziniert, daß ich aus allen Ragwurzaufnahmen Fototafeln zum Vergleich erstellt habe. Man kann darauf gut erkennen, wie unterschiedlich die Zeichnungen ausfallen. Da Orchideen sehr kreuzungsfreudig sind, steckt in mancher auch anderes Erbgut. Die Kreuzungsmerkmale heraus zu lesen vermag aber nur ein Experte.