Heuschreckenzeit
Bei meinen letzten Ausflügen in die Natur ist mir aufgefallen, daß es momentan sehr viele Feldheuschrecken gibt. Wenn man durch Gras läuft, hüpft es heftig um einen herum. Aber die Heuschrecken sind ziemlich standorttreu, was ich an auffälligen Tieren gemerkt habe. Entdeckte zum Beispiel das erste Mal in meinem Leben rote Heuschrecken. Die Nymphen der Gattung Chorthippus sind manchmal rot, man erkennt sie an den noch unvollständig ausgebildetetn Flügeln.
Eine war dabei mit vollständig ausgebildetetn Flügeln. Das könnte eine Sumpfheuschrecke sein, denn bei dieser Gattung sind die Weibchen rot gefärbt. Diese roten Exemplare habe ich immer wieder an der gleichen Stelle in relativ begrenztem Raum gefunden.
Und dann habe ich dreimal einen "Invaliden" gefunden. Habe ihn Mr. Fünfbein getauft. Ihm fehlt ein Sprungbein. Bei ihm kann man sogar verstehen, daß er nicht weit kommt : das fehlende Bein hindert ihn wohl daran.
Die Feldheuschrecken sieht man in vielen Größen (ca. 7 bis 75 mm).Sie gehören zu den Kurzfühlerschrecken. Diese sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern.
Sie besitzen eine sehr auffällige Gestaltung der Hinterbeine .Diese sind zu Sprungbeinen ausgebildet, mit denen sie erstaunliche Sprünge ausführen können Weitere Merkmale der Kurzfühlerschrecken sind ihre kurzen Fühler, die im Gegensatz zu denen der Langfühlerschrecken aus maximal 30 Gliedern bestehen und manchmal keulenartig verdickt sind. Die Tiere haben Facettenaugen und kauend-beißende Mundwerkzeuge. Ihr erstes Brustsegment ist kräftig entwickelt. Die Vorderflügel der Tiere sind schmal und verhärtet und bedecken die größeren Hinterflügel in der Ruhestellung.
Zur Eiablage ist der Hinterleib der Weibchen teleskopartig ausstreckbar und mit kräftigen Genitaldornen bestückt. Die Gehörorgane der Feldheuschrecken befinden sich seitlich an den Hinterleibssegmenten.
Der Großteil der Kurzfühlerschrecken ist geräuschlos und zeigt bei der Balz optische Signale, wie etwa bunte Hinterbeine, Antennen oder die Flügel. Einige Arten sind aber in der Lage, Geräusche zu produzieren, insbesondere die Grashüpfer. Anhand dieser "Gesänge" lassen sich die einzelnen Arten gut unterscheiden. Meist werden zur Erzeugung von Geräuschen die Hinterbeine an Adern der Vorderflügel gerieben. Dazu sind meistens entweder die Beine oder die Flügelkanten mit Zähnchen, und die andere Seite zur Geräuscherzeugung mit einer scharfen Kante bestückt. Neben diesen Stridulationsgeräuschen kommen auch andere Geräusche vor, etwa Flugschnarren oder Trommeln mit den Hinterbeinen. Der Gesang der Männchen wird hauptsächlich in der Balz zur Partnererkennung angewendet.
Dein Bericht ist einfach klasse !
http://www.myheimat.de/querfurt/natur/in-freier-wi...