Und bist Du nicht willig......
Der bayerische Landesvater Stoiber hat sich in den letzten Monaten und Jahren nicht gerade mit Lorbeeren geschmückt. Auch eine Audienz beim bayerischen Papst Benedikt konnte darüber nicht weg helfen. Stoiber spielt mit seinen Parteigenossen wie es ihm Spaß macht. Erst nach Berlin, welche Freude in Bayern, dann der Rückzieher. Jetzt scharfe Kritik, zwar berechtigt, an der Bundesregierung, doch er hat sich um der Berliner Verantwortung gedrückt. Sein Stil wird kritisiert, von ihm ignoriert, will nicht sehen das auch ein Edmund Stoiber Fehler machen kann.
„Bist du nicht willig, dann säg ich dich ab“! Früherer bayerischer Justizminister und Günzburgs Landtagsabgeordneter Alfred Sauter bekam es auch zu spüren. Wie eine heiße Kartoffel wurde er fallen gelassen, denn der „Herr der weißen Weste“ Stoiber wollte sich nicht beflecken. Und noch bevor etwas ans Tageslicht käme das ihm schaden könnte, wurde Sauter schnell abgeschossen. Wie schuldig oder unschuldig Sauter oder Stoiber wirklich waren, das kam nie ganz ans Tageslicht.
Stoiber, der Unfehlbare? Kaum ist etwas Gras darüber wie er sich aus der politischen Bundesregierung herausgezogen hatte, schon ist er wieder das „Größte“. Doch welche Größe und Stärke wirklich hinter diesem Mann steckt, das beweist jetzt sein Verhalten gegenüber Pauli. Er kann erzählen was er will, keiner wird oder kann ihm glauben das er von dieser hinterhältigen Aktion gegen die Landrätin nichts gewusst hätte, ja nicht den Auftrag erteilte. Da fragt man sich dann schon was der Name „Freistaat Bayern“ noch für eine Bedeutung hat, denn diktatorisch gibt der Landesvater den Ton an und spielt sich als der Größte auf, erkennt selber nicht wie klein er doch ist.
„Stoiber macht im Alter Fehler“ heißt eine Überschrift. Doch in seinen Augen setzt er sein Fehlerhaftes durch und zwingt alle dieses Spiel mitzuspielen. Er wird nie ein Franz Josef Strauß sein und werden. Auch wenn er ein Ziehkind von ihm ist, denn der Franz Josef hat sich seinen Kritikern gestellt, was der Edmund nicht kann. Denn wieso sucht er nicht das Gespräch unter vier Augen mit der Landrätin Pauli?
Ich bewundere diese tapfere Frau Dr. Pauli. Viele denken genau
so, wie sie, haben aber nicht den Mut, sich dazu zu bekennen.
Jetzt will man die "Querulantin" mit allen Mitteln mundtot machen. Schäbig, schäbig, kann ich da nur sagen. Mich erinnert dieses Trauerspiel lebhaft an das Verhalten von Monika Holmeier, wie sie voller Wut einen Aktendeckel auf den
Tisch geworfen hat und drohte "gegen jeden von Euch gibt es
etwas". Wahrscheinlich hat sie dieses Verhalten genauso von
ihrem Vater gelernt, wie sein damaliger Adlatus und Wadlbeisser Edmund Stoiber. Schade, daß es in Bayern keine
Birthler-Behörde gibt, wo man seine "Staatskanzlei-Akten" einsehen kann.